Gestern berichtete das «Regionaljournal Basel» von Radio SRF 1, dass die Bäckerei «Sutter Begg» ein beliebtes Produkt umgetauft hat. Aus den «Maitlibei» wurde neu der «Glücksbringer». Diese Meldung hat hohe Wellen geschlagen, in den sozialen Medien wurde der Namenswechsel eifrig diskutiert. Katharina Barmettler-Sutter, Geschäftsführerin beim Sutter-Begg, zeigt sich überrascht über den Wirbel: «Es gab zwar viele positive Reaktionen auf den Namenswechsel, aber auch viele negative - und die waren zum Teil richtig unter der Gürtelline.»
Diese Kritiker verstehe sie nicht, denn ihre Hauptmotivation für die Umbenennung des Gebäcks zu «Glücksbringer» sei der Schutz des Personals gewesen. Das weibliche Personal habe sich immer wieder Sprüche anhören müssen, wenn Kunden «Maitlibei» kauften – und zwar so herablassende, dass Barmettler-Sutter diese Sprüche nicht wiederholen will.
Geschäftsführerin übt sich in Galgenhumor
Auch auf der Facebook – und der Internet-Seite des Regionaljournals Basel gibt es viele harsche Kommentare. Jemand spricht von der «totalen Verblödung unserer Gesellschaft», ein anderer findet: «Der Sutter-Begg ist für mich gestrichen.» Es gibt aber auch Verständnis, ein Mann schreibt: «Wenn die Mitarbeiterinnen täglich blöd angemacht werden, kann ich den Entscheid gut nachvollziehen.»
Barmettler-Sutter nimmt den Wirbel um den Namenswechsel mit Galgenhumor: «Jetzt sind wir noch bekannter und unser Glücksbringer wird sicher noch zum Verkaufs-Hit.»