Sie ist 71 Jahre alt und seit bald 15 Jahren im Nationalrat. Doch bald soll Schluss sein. Die Solothurner SP-Nationalrätin Bea Heim hat gestern beim Parteitag in Balsthal bekannt gegeben, dass Sie 2019 nicht mehr zu den Wahlen antreten wird.
Am Ende der Legislatur sei der richtige Zeitpunkt für den Rücktritt, sagte Heim. Schliesslich habe man sie für vier Jahre gewählt. «Viele meiner Vorstösse tragen jetzt Früchte, darüber bin ich sehr glücklich. Doch es braucht noch die kommenden anderthalb Jahre, damit diese Projekte auch in Zukunft weitergeführt werden.»
Ein vorzeitiger Rücktritt wäre zudem für die Partei nicht zwingend ein Vorteil gewesen, findet Heim. «Wenn der Sitz schon vor den Wahlen neu besetzt wird, ist die Motivation bei den anderen Kandidatinnen und Kandidaten kleiner, weil sie sich weniger Chancen ausrechnen können.»
Im Vorfeld wurde darüber berichtet, dass die Parteileitung der SP Bea Heim unter Druck gesetzt habe, sogar von Mobbing war die Rede. Dies verneinen jedoch sowohl die Parteileitung wie auch Bea Heim selbst.
Hadorn will nochmal, Zanetti weiss es noch nicht
Parteipräsidentin Franziska Roth sagt, dass die SP die Entscheide ihrer Amtsträgerinnen und Amtsträger jeweils respektieren würde. «Die Planung künftiger Wahlen gehört aber zu den Aufgaben einer Parteileitung», so Roth. Deshalb habe man in der Parteileitung eben auch über die Variante eines vorzeitigen Rücktritts von Bea Heim diskutiert.
Zur Zeit stellt die SP neben Bea Heim noch zwei weitere Bundespolitiker. Nationalrat Philipp Hadorn will 2019 für eine dritte Legislatur kandidieren. Ob Ständerat Roberto Zanetti noch ein weiteres Mal antritt, ist noch offen. Sicher ist jedoch, dass Zanetti bis Ende 2019 im Amt bleiben wird.