Ein Arzt, der von B-Plus in die Schweiz vermittelt wurde, ist Farid Mbark-Spinn. Der Mediziner aus Frankreich arbeitet seit fünf Monaten im Medizentrum in Ins. «Ich wurde sehr gut aufgenommen hier», sagt er, und er schätze die Arbeitsbedingungen in der Schweiz: «Alles ist besser organisiert als in Frankreich.»
25'000 Franken für die Vermittlung
Hans-Werner Leibundgut leitet das Medizentrum in Ins. Er ist zufrieden, dass er einen Angestellten gefunden hat, denn: «Die Rekrutierung von Ärzten ist schwierig». Rund 25'000 Franken zahlte das Medizentrum als Vermittlungsgebühr. Nun soll auf diese Weise eine Kinderärztin aus Deutschland geholt werden. «Die deutsche Kinderärztin kommt Ende Monat nach Ins, um sich unseren Betrieb anzuschauen.»
Viele Ärzte wollen Frankreich verlassen.
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Jeder dritte Arzt oder Ärztin in der Schweiz hat einen ausländischen Pass. Deutsche zögerten aber zusehends, in die Schweiz zu kommen, sagt Julia Balensiefen von B-Plus. Manche fühlten sich in der Schweiz nicht willkommen. Französische Ärzte hingegen wagten den Schritt über die Grenze viel eher. «In Frankreich findet ein Ärzteexodus statt», so Balensiefen.
Die Integration in der Schweiz sei jedoch nicht zu unterschätzen und müsse begleitet werden, sagt die Vermittlerin. «Ein französischer Arzt sieht sich mit Alltagsdingen wie der Mülltrennung konfrontiert.»
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)