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Grube und Industriegebäude.
Legende: Die Stadt Bern muss die alte Tongrube wieder auffüllen. ZVG/Stadt Bern

Alte Tongrube in Bümpliz Deponie für Bauschutt und Naturschutzgebiet in einem

Die Stadt Bern will in der alten Tongrube der Rehhag-Ziegelei Widersprüchliches vereinen.

100 Jahre lang hat die Ziegelei Rehhag in Bümpliz Ton abgebaut. Vor 16 Jahren war Schluss damit. Übrig blieb eine verwaiste Tongrube. Die hat sich über die Jahre aber zu einem ökologisch wertvollen Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere entwickelt, wie die Stadt Bern in einer Mitteilung schreibt: Gelbbauchunken, Bergmolche oder Erdkröten würden dort laichen.

Idealer Ort für Bauschutt

Gleichzeitig muss die Stadt die Grube wieder auffüllen. Der Kanton Bern verpflichtet sie dazu. Und: er hat die Grube als geeigneten Lagerort für Bauschutt definiert – wegen der Beschaffenheit des Untergrunds, und weil es im Kanton Bern seit langem zu wenige Deponien gibt.

Die Stadt Bern muss nun im Gebiet der Rehhag-Grube eine Deponiezone schaffen. In der Grube sollen aber nur ungiftige und gesteinsähnliche Stoffe abgelagert werden. Ist die Grube aufgefüllt, soll sie rechtlich als Naturschutzgebiet festgesetzt und teilweise öffentlich zugänglich gemacht werden.

Geplant sind ein Panoramaweg, ein Fuss- und Veloweg sowie eine Feuerstelle. Nach der Rekultivierung soll die Grube in die Liste der Amphibienlaichgebiete von nationaler Bedeutung aufgenommen werden. Stadtrat und Stimmbevölkerung müssen den Plänen noch zustimmen.

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