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Aufruf zu mehr Sorgfalt Der «Offene Bücherschrank» verkommt zur Entsorgungsstelle

Zerfledderte Romane, verklebte Kochbücher oder Billigromane landen häufig im «Offenen Bücherschrank», der vor rund zwei Jahren schweizweit aus alten Telefonkabinen entstanden ist, so beispielsweise in Solothurn, in Aarau, in Zürich, Bern, St. Gallen oder in Frauenfeld. Dort macht die Stadt auf diesen Missstand der Bücherentsorgung aufmerksam.

Nicht alte Bücher entsorgen, sondern interessante Bücher verschenken.
Autor: Christof Stillhard Leiter Thurgauer Amt für Kultur

Pamphlete, Broschüren, veraltete Computer-Lehrbücher, Gebrauchsanweisungen für Haushaltsgeräte, Konsalik-Sammlungen oder Schulbücher landen denn auch im «Offenen Bücherschrank» und hätten dort nichts verloren, sagt Christof Stillhard, Leiter des Frauenfelder Amts für Kultur.

Die Stadt Frauenfeld betreibt seit 2017 drei «Offene Bücherschränke», die an sieben Tagen pro Woche rund um die Uhr geöffnet sind. Sinn und Zweck dieser Kleinstbibliothek ist es, interessante Bücher zu teilen und anderen Literaturfreunden zugänglich zu machen, schreibt die Stadt in ihrer Mitteilung.

Offene Bücherschränke sind keine Entsorgungstellen.
Autor: Christof Stillhard Leiter Thurgauer Amt für Kultur

Die Empfehlung lautet dabei: Literaturfreunde sollen pro Besuch maximal drei Bücher holen oder bringen. Für Ordnung in den Bücherschränken sorgen drei ehrenamtliche Paten sowie die Benutzer.

Bücher, die man auch verschenken würde

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«Offenener Bücherschrank» in der Solothurner Altstadt.
Legende: SRF URS LINDT

In den «Offenen Bücherschränken» sind folgende Werke beliebt: moderne, neuwertige und saubere Romane, Erzählungen, Kinderbücher, Fotobände oder Biografien. Aber auch aktuelle Sachbücher, die eine grosse Anzahl Besucherinnen und Besucher ansprechen. Kurz gesagt, heisst es in einer Mitteilung der Stadt Frauenfeld: Alle Bücher, die man auch einem Freund zu Weihnachten schenken würde.

Leider gebe es immer wieder Personen, die sackweise Bücher in den «Offenen Bücherschranken» deponieren, die besser direkt im Abfall entsorgt worden wären, sagt Christof Stillhard, Leiter des Thurgauer Amts für Kultur und ruft zu mehr Sorgfalt auf.

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