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Aus besetzt wird belebt So soll das Koch-Areal in Zürich dereinst aussehen

Es soll vorangehen auf dem besetzten Koch-Areal: Die Stadt Zürich hat am Dienstag die Siegerprojekte für die neuen Überbauungen und den Quartierpark präsentiert. Diese Konzepte würden eine neue Identität für das Areal schaffen und die Geschichte der Umnutzung zu einem zeitgemässen Wohn- und Arbeitsquartier fortschreiben, lässt sich Zürichs Hochbauvorsteher André Odermatt in einer Mitteilung zitieren.

Das heutige Kochareal ist ein altes, besetztes Industriegebäude, mit Farbe verschmiert.
Legende: Das Zürcher Koch-Areal heute: Das besetzte Areal soll bald einer grossen Überbauung weichen. Keystone

Dereinst sollen auf dem Areal gut 900 Menschen in 340 Wohnungen leben. Zudem sollen auch Gewerbe, Gastronomie und Kultur Einzug halten. Das Areal ist in drei Baufelder unterteilt.

Baufeld A – Das Gewerbehaus

Das Siegerprojekt für das Gewerbehaus kommt von der ARGE Käferstein & Meister AG und Murat Ekinci Architekt aus Zürich. Es trägt den Namen «BLAUREGEN».

Die Fassadenseiten des Gebäudes seien sorgfältig auf die jeweilige Umgebungssituation abgestimmt – auch mit begrünten Flächen, begründet die Jury ihren Entscheid. Zudem überzeugte sie auch das klar und einfach strukturierte Gebäudeinnere, das flexible und vielfältige Flächen für Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe biete. Die geschätzten Baukosten betragen rund 38 Millionen Franken.

Baufeld B – Das Hochhaus

Das Hochhaus ist 70 Meter hoch und es habe – so die Ansicht des Zürcher Hochbaudepartements – das Potential zu zeigen, dass genossenschaftliches Wohnen auch in einem Gebäude dieser Höhe gemeinschaftlich und qualitätsvoll funktioniere. Ausgearbeitet haben das Projekt «MOERAKI» die Enzmann Fischer Architekten aus Zürich

Neben dem Hochhaus sind ein Zeilenbau mit Wohnungen sowie ein Sockel mit Grossverteiler und Dachgarten vorgesehen. Insgesamt sollen hier 180 Wohnungen realisiert werden. Die geschätzten Kosten betragen rund 70 Millionen Franken.

Baufeld C – Das Wohn- und Gewerbehaus

Neben Platz für Wohnungen und Gewerbe spielt auch der Bereich Kultur auf Baufeld C eine wichtige Rolle. Beim Konzept «SALE CON FRITAS» von Studio Trachsler Hoffmann aus Zürich wurde für und mit dem «Zirkus Chnopf» eine Kultur- und Zirkushalle geplant, die tagsüber für Proben und Kurse, abends als Zirkus-Vorstellungsraum oder generell als Kulturraum fungieren soll.

Das Angebot mit 160 Wohnungen bietet Spielraum für innovative Grosswohnformen oder Wohngemeinschaften. Kostenpunkt: rund 75 Millionen Franken.

Quartierpark – Der grüne Treffpunkt

Wichtiger Punkt beim Quartierpark: Die ehemalige Kohlelagerhalle soll bestehen bleiben und als gedeckter Freiraum allen zur Verfügung stehen. Das Konzept «WILD AT HEART» von Krebs und Herde Landschaftsarchitekten aus Winterthur bietet insgesamt drei Zonen an: die grosszügige, offene Kochwiese mit lichtem Baumbestand an den Rändern, eine wilde Biodiversitätszone und die ehemalige Kohlelagerhalle mit Hofgasse. Die Kosten werden auf 7.1 Millionen Franken geschätzt.

Die drei Siegerprojekte für die Hochbauten und das Siegerkonzept für den Park werden in einem nächsten Schritt im Rahmen des Vorprojekts weiterentwickelt. Der private Gestaltungsplan wird voraussichtlich Anfang 2021 an den Gemeinderat überwiesen.

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