Anstatt 2040 soll die Autobahn A1 bereits ab dem Jahr 2030 von vier auf sechs Spuren ausgebaut werden. Der Bundesrat will den Ausbau zehn Jahre früher als geplant realisieren. Dies ist im Programm des nächsten Nationalstrassen-Ausbau ersichtlich, das am Mittwoch vorgestellt wurde. Für den Sechsspur-Ausbau wird mit 372 Millionen Franken gerechnet.
Die Aargauer Regierung hatte letzten Sommer vom Bund eine sofortige Planung des Ausbaus der A1 auf sechs Spuren zwischen Aarau Ost und der Verzweigung Birrfeld gefordert. Den Ausbau hatte der Aargau bereits 2014 mit einer Standesinitiative gefordert. Diese wurde jedoch vom Bundesparlament abgelehnt.
Mit dem Druck aus dem Aargau habe die Verschiebung des Ausbaus dieses Streckenabschnittes aber nichts zu tun, sagt Thomas Rohrbach, Mediensprecher des Bundesamts für Strassen. «Druck kommt aus allen Regionen.» Nach den aktuellen Prognosen würden aber die Autofahrer auf ihrem Weg durch den Aargau bis 2040 bis zu vier Stunden pro Tag im Stau stehen, falls der Ausbau nicht früher realisiert werde.
Andere Aargauer Projekte müssen warten
Andere Ausbauprojekte im Aargau werden aber vorerst nicht realisiert. Im Rahmen des Ausbauschrittes 2019 schaffte es kein Teilprojekt in die engere Wahl des Bundesrates.
Der 243 Millionen Franken teure Ausbau der A1 zwischen Wettingen AG und Dietikon ZH steht mit einem Realisierungshorizont 2040 auf der am Mittwoch veröffentlichten Liste des Bundesrates.
Alle anderen A1-Teilstücke in den Kantonen Solothurn und Aargau stehen noch weiter hinten in der Zeitplanung. Es sind dies Kirchberg BE-Luterbach SO, Wiggertal-Oftringen, Oftringen-Aarau West, Aarau West-Aarau Ost sowie Birrfeld-Wettingen inklusive einer vierten Röhre am Baregg.