Wo einst Menschen in Schwefelwasser kurten, könnten in ein paar Jahren Bären die Aussicht geniessen. Das Gurnigelbad im Gantrischgebiet ist einer der zwei Standorte, die noch im Rennen sind für neue Bärengehege des Berner Tierparks. Der zweite ist der Dorfwald am Rand von Schwarzenburg.
Am Mittwochabend haben die Verantwortlichen in Riggisberg die Bevölkerung über den möglichen Standort Gurnigelbad informiert. Dieses liegt elf Kilometer ausserhalb des Dorfes Riggisberg, es sei als Standort bestens geeignet, sagt Projektleiter Ruedi Flückiger: «Es hat dort ein Restaurant, ein Hotel und viele Parkplätze.» Zudem sei das Gelände gut für Bären. «Der Boden ist weich, es hat Gewässer, flache und steile Stellen.» Das Gelände gehört der Armasuisse, diese helfe mit, sagt der Projektleiter.
In Riggisberg waren aus dem Publikum unterschiedliche Meinungen zu einem Bärenpark in der Region zu hören. «Ich finde es positiv», sagt ein Besucher der Infoveranstaltung. Aber seine Nachbarn seien skeptisch. «Darum hatten wir gerade eine heisse Diskussion.»
Eine Frau findet, unsere Gesellschaft wolle heutzutage alles aufs Mal. «Nachhaltig soll es sein, möglichst biologisch und dann wollen wir am Sonntag noch den Bären anschauen gehen. Der so schön natürlich gehalten wird, eingezäunt in einem Gehege.»
Am Freitag findet ein Infoabend in Schwarzenburg statt.
Viele Fragen offen
Noch sind neue Bärengehege in der Region Gantrisch keine beschlossene Sache. Klar ist laut den Verantwortlichen des Projekts «Bärenpark im Gantrisch», dass die Finanzierung nicht über die Standortgemeinden laufen soll. Wie die Anlagen finanziert werden und was sie kosten werden, ist noch offen.
Im Frühling wollen die Verantwortlichen entscheiden, welchen Standort sie weiterverfolgen, das Gurnigelbad oder den Dorfwald bei Schwarzenburg.