- Der Eisenbahntunnel durch den Weissenstein wird erst ab 2021 saniert statt wie bisher angekündigt 2020. Die BLS will die Umbauphase des alten Tunnels nutzen, um auch die gesamte Bahnanlage der Strecke Solothurn – Moutier zu modernisieren.
- Die Sanierung des Tunnels kostet 85 Millionen Franken, die Arbeiten an der Strecke 60 Millionen.
- Unter anderem will die BLS Bahnhöfe behindertengerecht umbauen, Fahrleitungen und Geleise erneuern sowie zwei Viadukte instand stellen.
- Alle diese Arbeiten sollen innerhalb der geplanten 18 Monaten ausgeführt werden. Die Strecke wird im November 2022 wieder eröffnet.
«Es ist eine gute Nachricht für uns und für die Fahrgäste», sagt BLS-Sprecher Stefan Dauner. «Die Strecke Solothurn-Moutier wird damit für die nächsten Jahrzehnte auf Vordermann gebracht.»
Mit 60 Millionen Franken sollen Schienen und Schotter ersetzt werden, die Bahnhöfe Im Holz, Oberdorf, Gänsbrunnen, Crémines-Zoo, Corcelles und Grandval werden umgebaut – unter anderem hindernisfrei gemäss Behinderten-Gleichstellungsgesetz.
Damit werden insgesamt 145 Millionen Franken in die Bahnlinie Solothurn-Moutier investiert. Viel Geld, wenn man bedenkt, dass die Bundesbehörden die Linie eigentlich schliessen wollten und sich erst 2017 für die Sanierung des Tunnels entschieden haben.
Tunnel hält auch ein Jahr länger noch
Es sei sinnvoll, dass man alle zusätzlichen Arbeiten während der sowieso geplanten Tunnel-Sanierung erledige, BLS-Sprecher Stefan Dauner. «Die Bahnlinie ist einspurig. Wir müssten für jede Bahnhof-Modernisierung die Strecke wieder sperren.» Für die restlichen Arbeiten brauche es aber mehr Planungszeit – deshalb die Verschiebung des Gesamtprojektes um ein Jahr.
Die Sicherheit im maroden Weissenstein-Tunnel sei trotz der Verschiebung immer gewährleistet. «Wir kontrollieren regelmässig», versichert Dauner. Falls Probleme auftauchen würden, dann wären provisorische Massnahmen im Tunnel möglich – bevor dann 2021 die Gesamtsanierung der Strecke startet.