- Die höchst gelegene Bar in Basel bleibt bis auf Weiteres geschlossen.
- Mit den verschärften Corona-Auflagen kommen viel weniger Gäste, der Betrieb lohne sich nicht mehr.
- «Kulturstadt Jetzt» fordert unkomplizierte finanzielle Unterstützung für Basler Clubs und Bars.
Nur 100 Gäste oder Maskenpflicht – nach dem ersten Wochenende mit den verschärften Corona-Schutzmassnahmen schliesst die Bar Rouge vorübergehend. Während die Betriebskosten weiterlaufen, sei nur noch rund ein Viertel der Gäste gekommen, sagt Mit-Besitzer Joël Gysin: «Viele Leute sind verunsichert und haben keine Lust auf Maskenpflicht im Ausgang.» Es würde auch keine Party-Stimmung aufkommen. «Es erinnert mehr an eine Beerdigung mit DJ als an ein Fest», sagt Gysin.
Mit dem Ziel, Kosten einzusparen, bleibt die Bar über den Dächern von Basel darum bis auf Weiteres zu. Gysin hofft, dass er so Entlassungen und einen Konkurs verhindern kann. Sicher sei dies allerdings nicht.
Maurus Ebneter vom Basler Wirteverband sagt, niemand überblicke die Situation. «Aber wir gehen davon aus, dass alle mittleren bis grösseren Clubs vor der Entscheidung stehen, ob es sich überhaupt noch lohnt, weiterzumachen.»
Offener Brief an Regierung
Basler Wirte, Club- und Barbetreiber haben darum zusammen mit der Organisation «Kulturstadt Jetzt» einen offenen Brief an die Regierung verfasst. Sie fordern schnelle und unkomplizierte finanzielle Unterstützung; denn es gehe um nichts anderes als das Überleben der Basler Nachtkultur.