«Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass diese gute Zusammenarbeit und die sehr bewusste Trägerschaft in Frage gestellt werden», sagt Loprieno zu den Forderungen der Baselbieter SVP.
Es sei die gute Verankerung, die er im Baselbiet spüre und ihn zuversichtlich stimme. Den Kanton Baselland habe er in seinen neun Jahren als Rektor der Universität Basel als sehr zuverlässigen Partner wahrgenommen: «Ich habe nie einen Unterschied zwischen den beiden Basel gespürt.»
Es schmerze ihn zwar, dass die Uni von der SVP so stark in Frage gestellt wird, aber eine politische Diskussion über die Finanzierung und Rolle der Universität begrüsse er grundsätzlich. Er befürchte auch nicht, dass die Universität künftig mit weniger Geld aus der Landschaft rechnen muss: «Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass das Budget der Uni Basel reduziert wird.»
Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass das Budget der Uni Basel reduziert wird.
Antonio Loprieno (60) selber tritt Anfang August von seinem Amt als Rektor der Universität zurück. Er werde das Zusammenspiel mit Mitarbeitern und Studierenden vermissen, sagt er im Interview mit dem «Regionaljournal». Das Schwierigste seiner Zeit als Rektor sei das Nein-Sagen gewesen. «Wenn junge, begabte Akademiker eine Karriere in der Wissenschaft anstreben und wir keine Möglichkeit haben, ihre Karriere zu finanzieren, dann tut das weh.»
Nach dem Rücktritt als Rektor sei für ihn eine Frühpensionierung «kein Thema». Er habe nun «genügend Zeit für ein richtiges Programm in den letzten Jahren meines Berufslebens». Loprieno sagt: Er wolle nun nicht einfach in sein angestammtes Metier als Ägyptologe zurückkehren, sondern «Ägyptologie plus» betreiben mit «neuen wissenschaftlichen Ansätzen».
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)