Die Sanierung der Kunsteisbahn Margarethen kommt mit rund 60 Millionen Franken viel teurer als ursprünglich geplant. Deshalb hat das Sportamt verschiedene Szenarien entwickelt, wie es mit der Kunsteisbahn weiter gehen könnte. Dabei ist auch eine Schliessung der Anlage kein Tabu.
Machbarkeitsstudie
Jetzt zeigt sich, dass diese Pläne schon weiter fortgeschritten sind. Das Sportamt hat nämlich bei Immobilien Basel-Stadt eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Dies bestätigt Immobilien Basel-Stadt gegenüber dem Regionaljournal. Die Studie soll aufzeigen, ob die Eishalle St. Jakob-Arena ausgebaut werden könnte. Konkret geht es darum, ob im Norden der bestehenden Halle - zwischen St. Jakobs Halle und der Eishalle ein Eisfeld gebaut werden könnte. Direkt neben dem geplanten Neubau für den universitären Sport.
Auch Edi Zeller, Präsident der Genossenschaft, welche die Eishalle betreibt, bestätigt, dass der Leiter des Sportamtes auf ihn zugekommen sei mit dem Anliegen, ob die Eishalle zu einem neuen Zentrum ausgebaut werden könnte. Sämtliche Anlagen und Anschlüsse seien schon beim Bau vor 13 Jahren so ausgelegt worden, damit ein zweites Eisfeld einfach angeschlossen werden könnte.
Betreibergenossenschaft macht Verluste
Ein solcher Ausbau käme der Genossenschaft auch deshalb gelegen, weil sie letztes Jahr einen sechsstelligen Verlust verbuchen musste. Auch dieses Jahr seien die Prognosen nicht besser. Dies vor allem weil mit dem Konkurs des EHC Basel Zuschauereinnahmen weggefallen seien.
Noch einen Schritt weiter gehen möchte der Maschineningenieur und Hobby-Eishockeygoalie David Senn aus Therwil. Er hat diese Woche sein Projekt in der Basellandschaftlichen Zeitung vorgestellt: Die Eishalle soll mit drei überdeckten Feldern ausgebaut werden. «Damit hätten wir den Bedarf des Eissports in der Region etwa Eins zu Eins ersetzt», sagt David Senn.
Seine Idee hat er auch beim Sportamt eingereicht. Allerdings habe er bis heute keine Rückmeldung dazu erhalten. «Ich habe sehr viele positive Rückmeldungen erhalten. Jemand hat mir sogar gesagt, mein Projekt sei vielleicht zu logisch, um politisch Chancen zu haben.»
Beim Sportdepartement von Christoph Eymann wollte sich niemand äussern. Zuerst müsse die Regierung entscheiden, wie es weitergehen soll mit den Kunsteisbahnen Margarethen und Eglisee. Darüber wird die Regierung voraussichtlich im April entscheiden.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)