Die sechs vorgeschlagenen Potentialgebiete für Windparks liegen bei Liesberg, bei Liestal, Lausen, Arisdorf und Sissach, bei Zunzgen und Itingen, bei Blauen und Burg auf der Challhöhe, bei Reigoldswil und Ziefen und in der Muttenzer Hard. Die mögliche Windenergieproduktion in den sechs Potentialgebieten wird auf gegen 140 GigaWattstunden geschätzt. Insgesamt wären 33 Windkraftanlagen möglich.
Die sechs Gebiete wurden aus ursprünglich 14 Gebieten mit zusammen rund 110 Standorten ermittelt, welche die Bau- und Umweltschutzdirektion in einer Studie 2012 präsentiert hatte. Die Studie hatte errechnet, dass in diesen Gebieten rund 500 GigaWattstunden oder bis zu einem Viertel des Strombedarfs des Kantons aus Windenergie gewonnen werden könnte.
Schonfrist für Schutzgebiete
Ausgewählt wurden schliesslich die sechs Gebiete. Dabei werden Naturschutzgebiete auch solche Gebiete geschützt, die im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) erfasst sind. Allfällige spätere Erweiterungen will die Regierung aber offen lassen und weitere Gebiete als sogenannte Vorrorientierung im Richtplan festhalten. Dies betrifft die Gebiete Waldenburg-Eptingen, Langenbruck-Bärenwil, Langenbruck-Waldenburg, Liestal, Bretzwil-Lauwil, Eptingen-Läufelfingen, Oltingen-Zeglingen und Münchenstein-Liestal.
Umstrittener Standort Chall
Opposition vor Ort erwachsen ist im übrigen bereits dem von den Industriellen Werken Basel (IWB) schon länger anvisierten Standort auf dem Chall bei Röschenz. Die Anlage solle indes nur gebaut werden, wenn sie nachhaltig ist, hielten die IWB bei einer Medienkonferenz der regionalen Energieversorger im Februar fest.