Der «Margarethenstich» sei ein wichtiges partnerschaftliches Projekt, sagte die Baselbieter Baudirektorin Sabine Pegoraro am Freitag in Basel vor den Medien. Nachdem der ursprünglich ausgehandelte Kostenschlüssel von Basler Parlamentsmitgliedern kritisiert worden sei, habe die Regierung die Änderung beschlossen. «Wir wollen ein positives Zeichen der Partnerschaft setzen», sagte Pegoraro.
Der Nutzen der neuen Tramlinie sei für Baselland tatsächlich höher. Immerhin lebten 60'000 Einwohner im Leimental, das durch die neue Tramlinie direkt an den Basler Bahnhof SBB und den Badischen Bahnhof angeschlossen wird.
Die Investitionen für die 250 Meter lange Strecke belaufen sich auf rund 20 Millionen Franken. Nach dem Abzug des zu erwartenden Bundesbeitrags wird Baselland nun rund 7,1 Millionen Franken bezahlen. Basel-Stadt übernimmt 4,5 Millionen und die Baselland Transport AG (BLT) 2 Millionen.
Klares Ja aus der Grossratskommission
Das Zeichen aus dem Baselbiet lösst in Basel-Stadt Wohlwollen aus: Die Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (UVEK) des Basler Grossen Rates verabschiedete den Bericht zum Ratschlag deutlich mit 10:1 Stimmen bei einer Enthaltung, wie Vizepräsident Heiner Vischer sagte. Dies nachdem der Widerstand gegen den ursprünglichen Verteilschlüssel in der Kommission noch gross war.
Auch im Baselbiet kommt der neue Verteilschlüssel gut an. Franz Meyer, Präsident der landrätlichen Bau- und Planungskommission sieht gute Chancen, auch wenn nun Baselland mehr bezahlen muss. «Der Nutzen für das Baselbiet überwiegt bei diesem Projekt klar», so Meyer.
Mit dem Bau kann im Sommer 2017 begonnen werden, sofern die beiden Parlamente dem neuen Finanzierungsschlüssel zustimmen. Der Trambetrieb könnte auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2018 aufgenommen werden.