Zum Inhalt springen

Basel Baselland Basler Polizeidirektor Baschi Dürr gibt Fehler zu

Jeden Tag kommen neue Missstände bei der Basler Polizei ans Tageslicht. Zuerst die Dienstwagen-Affäre, dann eine Strafuntersuchung wegen Schändung. Was ist das los bei der Basler Polizei?

«Ich verstehe diese Frage», sagt Baschi Dürr. Die Polizei funktioniere operativ gut. «Es sind aber Fehler passiert. Es ist wichtig, dass wir diese anerkennen und die entsprechenden Massnahmen einleiten.» In einem Betrieb mit 2'000 Leuten könnten Fehler passieren.

Er selbst mache sich auch Vorwürfe. «Mein Fehler war, dass ich die Angelegenheit mit den Dienstwagen nicht schneller abgeschlossen habe. Es gibt im einzelnen immer Gründe, weshalb es so lange gedauert hat. Aber wir hätten das schneller bereinigen müssen.»

Bis Ende Jahr will Baschi Dürr die entsprechenden Weisungen und Reglemente im Justiz- und Sicherheitsdepartement anpassen und somit die kritisierten Privilegien für Kaderangestellte abschaffen. Die Offiziere, die ihr Auto bis dann abgeben müssen «finden das nicht lustig, das kann ich nachvollziehen. Aber es gibt keine andere Lösung» sagt er.

Wen trifft die Schuld?

«Ich will die Verantwortung nicht abgeben. Ich führe das Departement und bin dafür verantwortlich, dass die Regeln eingehalten werden.» Personelle Konsequenzen innerhalb des Departement gibt es keine. «Ich will nicht, nur um ein Zeichen zu setzen, Köpfe rollen lassen.»

Die Vorfälle kommen zu einem für den Justiz- und Sicherheitsdirketor ungünstigen Zeitpunkt. Denn am 23. Oktober wählen die Baslerinnen und Basler eine neue Regierung. Bschi Dürr kandidiert für die FDP. Er will nicht nur wiedergewählt werden, sondern kandidiert auch für das Präsidium. «Natürlich sind schlechte Schlagzeilen schlimmer als gute», meint dazu Baschi Dürr. Deshalb hätten die Wählerinnen und Wähler Anspruch darauf, dass alle Vorfälle klar geklärt und offen kommuniziert würden.

(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)

Meistgelesene Artikel