Die Nomination war eine reine Formsache und erfolgte ohne Gegenstimme - die einzige Enthaltung kam vom Kandidaten Egloff selber. Vor der Abstimmung hatte es vereinzelt kritische Bemerkungen gegeben. Grossrat Toni Casagrande zum Beispiel fand, die Partei solle sich besser auf die Erneuerungswahlen 2016 konzentrieren, anstatt jetzt bei einer aussichtslosen Wahl antreten.
Demgegenüber redete Joël Thüring der Parteiversammlung ins Gewissen, die SVP könne nicht dauernd der Regierung vorwerfen, was sie falsch mache, und dann kneifen, wenn es eine Vakanz zu besetzen gebe. «Das wäre unglaubwürdig», so Thüring.
Egloff gegen Engelberger
Mit der Nominierung von Thomas Egloff fordert die SVP jetzt also die CVP heraus. Für diese soll Parteipräsident Lukas Engelberger den Regierungssitz von Carlo Conti verteidigen. Die Nominierung durch die Partei soll am kommenden Montag erfolgen.