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Medienkonferenz
Legende: Vertreter der SBB, des Bundes sowie der Kantone Baselland und Jura unterzeichneten eine Vereinbarung. SRF/Benedikt Erni

Basel Baselland Doppelspurausbau im Laufental ist einen kleinen Schritt weiter

Am Montag haben Vertreter der SBB und der Kantone Baselland und Jura eine Vereinbarung unterzeichnet. Diese soll die gute Zuganbindung des Laufentals sicherstellen mit zwei Schnellzügen pro Stunde. Ob die Vereinbarung tatsächlich umgesetzt wird, steht jedoch noch in den Sternen.

«Das ist ein grosser Meilenstein», schwärmt die Baselbieter Baudirektorin Sabine Pegoraro. «Es geht darum, die halbstündige Anbindung des Laufentals beizubehalten.» Hintergrund ist eine mehrjährige SBB-Grossbaustelle bei Lausanne. Ein neuer Doppelspurabschnitt im Laufental soll vermeiden, dass während jener Baustelle ab 2021 Zugverbindungen zwischen dem Genfersee und Basel verschoben und die Anschlussmöglichkeiten damit viel schlechter werden.

Zweiter Schnellzug

Am Montag vereinbarten die Kantone und die SBB, dass ein zweiter Schnellzug durch das Laufental fährt. Nur: Dafür braucht es eine zweite Spur, eben eine Doppelspur zwischen Duggingen und Grellingen auf einer Länge von rund vier Kilometern. Kostenpunkt: 140 Millionen Franken. Bezahlen soll diese Summe der Bund. Das Baselbiet ist deshalb auf den Goodwill der restlichen Schweiz angewiesen, respektive auf eine Mehrheit des Parlaments. «Jetzt muss das eidgenössische Parlament zustimmen und ich appelliere an unsere Volksvertreter, sich stark einzusetzen», so Pegoraro.

Doppelspurausbau ein Dauerthema

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Dass die Region mit ihrem Lobbying für Verkehrsprojekte nicht immer erfolgreich war, zeigt sich gerade am Beispiel Laufental. Die Forderung nach einem Doppelspur-Ausbau wurde schon vor langer Zeit in Bern deponiert. «Schon im Projekt Bahn 2000 war ein solcher Ausbau vorgesehen», betont Landratspräsident Franz Meyer, der in Grellingen wohnt und bei der Unterzeichnung der Vereinbarung dabei war.

Bundesparlament 2019 am Zug

In vier Jahren entscheidet das eidgenössische Parlament im Rahmen des sogenannten STEP2030. Die Konkurrenz durch andere Schweizer Verkehrsprojekte, die ebenfalls auf Gelder hoffen, ist gross. Wie wichtig der Doppelspurausbau für das Baselbiet ist, zeigt die Bereitschaft des Kantons, das Geld für den Ausbau vorzuschiessen. Dank dieser Vorfinanzierung, die trotz angespannter Finanzlage des Kantons unbestritten ist, könnten die ersten Züge bereits im Jahr 2020 über die neue Doppelspur rollen.

(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)

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