Ganz reibungslos verlief der Wechsel von den alten zu den neuen Regeln im «Fraueli» nicht. Denn viele Musliminnen, die aus dem grenznahen Elsass ins Basler Gartenbad angereist waren, kannten die neuen Vorschriften nicht. So sagt Bea Kurz, die vom Basler Sportamt als Mediatorin eingesetzt wurde: «An den ersten zwei Juli-Wochenenden sind wir überschwemmt worden von Musliminnen, die von nichts wussten. Es war sehr turbulent.»
Und nicht immer konnten die Auseinandersetzungen mit Worten gelöst werden. Zum Teil mussten verärgerte muslimische Frauen mit Hilfe von Sicherheitspersonal aus dem Bad gewiesen werden.
Seit einigen Wochen aber habe sich die Situation deutlich verbessert, zieht Simon Thiriet, Mediensprecher vom Basler Erziehungsdepartement, eine positive Zwischenbilanz: «Wir haben festgestellt, jetzt funktioniert es. Jetzt kennen die Leute die neuen Regeln. Und es kommen nur noch jene, die diese Regeln auch akzeptieren.»
Positiv reagieren denn auch langjährige Badegäste. Sie schätzen es, dass es im Frauenbad Eglisee wieder ruhiger zu- und hergehe und dass das Schwimmbecken sauberer sei.
Die Vorgeschichte
Im Grossen und Ganzen wolle man darum das neue Verhaltens-Konzept im «Fraueli» beibehalten, erklärt Simon Thiriet vom Erziehungsdepartement. Trotzdem sei am Ende der Badesaison vorgesehen, dass alle Beteiligten noch einmal zusammensitzen und die Situation analysieren. Dann sollen allfällige Verbesserungen vorgenommen werden.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)