Der Lüftungsschacht in Zeglingen ist keine Schönheit. Dessen ist sich auch die Baselbieter Autorin Barbara Saladin bewusst. Trotzdem fand der unscheinbare Betonklotz einen Platz in ihrem Buch «111 Orte in Baselland, die man gesehen haben muss.»
Die Autorin verbindet mit dem Lüftungsschacht zahlreiche Kindheitserinnerungen. «Der Schacht führt zum Hauensteintunnel», erklärt sie, «und wenn dort die Züge durchrasen, dann gibt es hier oben einen richtigen Sturm. Für mich war das ein ultimatives Erlebnis». Auch heute noch sei der Schacht bei vielen Kindern aus der Region eine Attraktion.
Für Dampflokomotiven gebaut
Eine eigentliche Funktion hat der Lüftungsschacht nicht mehr. Ursprünglich wurde er gebaut, weil vor 100 Jahren noch Dampflokomotiven durch den 8km langen Tunnel fuhren. Wegen der Verschmutzung brauchte es eine Lüftung.
Heute ist dies überflüssig. Dennoch freuen sich die Kinder immer wieder aufs Neue, wenn beim Lüftungsschacht ein kurzer Sturm ausbricht. Lange warten müssen sie meistens nicht, denn pro Tag rattern jeweils um die 400 Züge durch den Hauenstein.
Weitere Beiträge aus der Serie: