Die Nomination von Tanja Soland am SP-Parteitag im Basler Volkshaus war reine Formsache. Die langjährige Grossrätin galt seit Wochen bereits als gesetzt für die Ersatzwahl in den Basler Regierungsrat vom 20. Oktober.
Gleich nachdem die amtierende Finanzdirektorin Eva Herzog im Hinblick auf ihre Bewerbung um den Basler Ständeratssitz ihren Rücktritt erklärt hatte, zeigte sich, dass neben Soland keine weitere SP-Kandidatin und schon gar kein männlicher Kandidat ins Rennen steigen wird. Soland wurde per Akklamation zur offiziellen SP-Kandidatin gekürt.
Am Montag hatten die vier bürgerlichen und rechten Parteien FDP, LDP, CVP und SVP eine gemeinsame Gegenkandidatin vorgestellt: Es handelt sich um FDP-Vizepräsidentin und Ökonomin Nadine Gautschi. Ihre offizielle Nomination steht aber noch aus. Sie soll am 2. Juli erfolgen.
Damit werden sich im Herbst zeitgleich mit den nationalen Wahlen voraussichtlich drei Frauen um den freiwerdenden Regierungsratssitz bewerben: Neben Soland und Gautschi hat auch noch die GLP-Grossrätin Katja Christ ihre Kandidatur angekündigt.
Wohnpolitik und Klima
«Ich freue mich auf einen Wahlkampf mit nur Frauen», sagt Tanja Soland im Interview mit dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. Sie bezeichnet sich als kompromissbereite und pragmatische Politikerin, die sich keinem Lager zuordnen will. In der Regierung wolle sie die rot-grüne Politik fortführen, insbesondere in der Wohnpolitik und beim Klimawandel brauche es dringend Massnahmen.