«Wir freuen uns, dass in Gerlafingen investiert wird und attraktiver Wohnraum geschaffen wird», sagt Gemeindepräsident Philipp Heri (SP).
Gegenüber dem Oberfeldpark verbaut eine Pensionskasse 28 Millionen Franken. 77 neue Miet-Wohnungen entstehen. Nächste Woche ist Spatenstich.
In den Augen vieler Experten werden zur Zeit zu viele Miet-Wohnungen gebaut. Gerade im Mittelland. Im Kanton Solothurn stehen 2,8 Prozent aller Wohnungen leer – so viele wie in keinem anderen Kanton.
In Gerlafingen sind laut Statistik 3,5 Prozent der Wohnungen nicht vermietet. Dem Gemeindepräsidenten macht das aber keine Sorgen. Warum nicht?
Vor allem alte, sehr billige Wohnungen stehen leer. Neue Wohnungen finden hingegen eher einen Mieter. Entstehen neue Überbauungen, kommen Besitzer der bestehenden Liegenschaften unter Druck, hofft Philipp Heri.
In Gerlafingen hat es viele marode, vernachlässigte Liegenschaften. Bleiben solche Wohnungen immer häufiger leer, sind die Besitzer gezwungen, sie zu sanieren. Deshalb begrüsst Heri neue Überbauungen – trotz hoher Leerwohnungsziffer.
Aus den gleichen Gründen sieht auch die Solothurner Wirtschaftsförderin Sarah Koch einen Vorteil in neuen Überbauungen: «Der Druck auf Bestandeswohnungen wird in Zukunft sicher noch höher ausfallen», sagte sie, als die letzte Leerwohnungs-Statistik erschien.
Zudem sei eine gewisse Anzahl an leeren Wohnungen auch deshalb positiv, weil in der Region Solothurn neue Arbeitsplätze entstehen: «Es ist ein Vorteil, wenn die Leute, die hierhin zum Arbeiten kommen werden, eine preisgünstige Wohnung finden werden.»