Ab Mitte 2019 soll am Alpbach im Erstfeldertal gebaut werden. Dies obwohl noch vor einem Jahr das gesamte Projekt zu platzen drohte. Die Zusage für die finanzielle Unterstützung des Bundes lief aus. Daraufhin erarbeiteten die Eliktizitätswerke Altdorf EWA eine Vorstudie für ein kleineres Projekt. Damit konnte wieder auf Bundesgelder gehofft werden – jedoch nur, wenn die Konzession und Baubewilligung bis Ende 2018 vorliegen.
Es war definitiv ein Hosenlupf.
Dies sei nun geglückt, teilte das EWA mit, dank einem aussergewöhnlichen Effort aller Beteiligten. Diese Woche habe man die Baubewilligung erhalten und die Aktiengesellschaft Kraftwerk Erstfeldertal AG gegründet. «Für diese Arbeit brauchen wir sonst ein bis zwei Jahre», sagt Verwaltungsratspräsident Werner Jauch. Möglich sei dies nur gewesen, weil alle am selben Strick gezogen hätten und auf Erfahrungen aus früheren Projekten zurückgegriffen werden konnte.
Für das neue Kraftwerk am Alpbach investiere man 36 Millionen Franken. «Im Betrieb wird das Kraftwerk Strom für rund 7200 Haushalte liefern», sagt Werner Jauch. Es sei zwar so, dass das wirtschaftliche Umfeld für die Wasserkraft momentan sehr herausfordernd sei. «Wir haben jetzt aber den Vorteil, dass wir auf Unterstützung des Bundes zählen dürfen.» Trotzdem bleibe aber ein gewisses Risiko. Beim aktuellen Trend weg von der fossilen Energie hoffe er aber auf steigende Strompreise für Wasserenergie – was für die Wirtschaftlichkeit des neuen Kraftwerks von Vorteil wäre, so Jauch.