Eingeladen haben die Bergbahnen Wildhaus AG rund 2'000 Aktionärinnen und Aktionäre zur 80. Generalversammlung. Der Einladung gefolgt sind mehr als ein Viertel. Der Verwaltungsratspräsident Jakob Rhyner freute sich über das grosse Interesse. Er war sich bewusst, viele kamen, um Informationen zum Streit mit den Toggenburg Bergbahnen aus erster Hand zu bekommen.
Rhyner erklärte die Sicht aus der Warte der Wildhaus Bergbahnen AG. Er kritisierte die Toggenburger Bahnen dafür, dass sie eine unfreundliche Übernahme lancierten und dass sie aus dem gemeinsamen Tarifverbund aussteigen wollen. Eine Zusammenarbeit scheitere nur an den Nachbarn, Wildhaus wäre interessiert an einem Teamwork am Berg.
Wildhaus fühlt sich unfair behandelt
Kritisiert wurde auch die St. Galler Regierung. Es könne nicht sein, dass Wildhaus bestraft würde, obwohl es die Toggenburg Bergbahnen seien, die keine Zusammenarbeit oder Fusion begrüssen. Die St. Galler Regierung hat jüngst entschieden, dass die Wildhaus Bergbahnen die versprochenen 5 Millionen Franken für den Ausbau nur dann bekommen, wenn die beiden Bahnen am Berg den Streit beilegen und zusammenarbeiten.
Die gut 500 Aktioäre hörten gespannt zu, waren mit den Ausführungen Rhyners aber zufrieden und fragten nicht nach. Alle übrigen Geschäfte winkten sie einstimmig durch.
Neben der offiziellen Generalversammlung wurden einzelne kritische Stimmen laut. Es wurde zum Beispiel gefordert, dass Wildhaus den Alleingang wagt und ohne die Toggenbruger Bergbahnen in die Zukunft blickt. Aktionärinnen, die regelmässig im Toggenburg Ferien machen, zeigten sich verunsichert. Der Streit am Berg und dass dieser dazu führen könnte, dass der gemeinsame Tarifverbund zu scheitern droht, mache sie wütend: «Wird keine Lösung gefunden, müssen wir uns überlegen, woanders Ferien zu machen.»