- Im Walliser Lötschental schreiten die Räumungsarbeiten der Armee beim aufgestauten See der Lonza voran.
- Laut dem Einsatzleiter beginnt ab Freitag ein neuer Modus. Somit ist ein langfristiger Einsatz der Armee möglich.
- Die Verantwortlichen informierten vor den Medien über den Zwischenstand und zeigten sich zuversichtlich.
Die im Einsatz stehenden Armeeangehörigen werden ab Freitag in einem «neuen Modus» operieren, sagte Divisionär Raynald Droz vor Journalisten in Wiler. Mit der Änderung werde die Armee direkt in Kontakt mit der Gemeinde stehen. Dies sei die einzige Neuerung. Die Arbeit gehe dann einfacher und direkter und so könne auch die erbrachte Leistung angepasst werden für die nächsten Wochen und Monate.
Soldaten sammeln Trümmer ein
Gegenüber SRF erklärte Droz die Räumungsarbeiten: Rund 20 Armeeangehörige würden mit Booten auf dem See die Trümmer zusammentragen. Ein Bagger hebe sie dann aus dem Wasser. «In Phase zwei wird der am Seeufer gelagerte Müll durch das Militär nach Material und Grösse sortiert», so der Divisionär. «In Phase drei, für die der Kanton Wallis und die Gemeinde zuständig sind, werden die Abfälle nach einer noch festzulegenden Lösung vernichtet.»
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Bild 1 von 5. Die Armeeangehörigen sammeln Trümmer zusammen auf dem See, der sich in Blatten gebildet hat. Bildquelle: KEYSTONE/Jean-Christophe Bott.
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Bild 2 von 5. Bagger am Ufer heben die Trümmer aus dem Wasser. Bildquelle: KEYSTONE/Jean-Christophe Bott.
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Bild 3 von 5. Auf dem See treibt viel Holz. Es stammt etwa von Häusern und auch von Bäumen, die der Bergsturz umgefegt hat. Bildquelle: KEYSTONE/Jean-Christophe Bott.
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Bild 4 von 5. Die Soldaten bewegen sich mit ihren Booten zwischen Häuser und Bäumen hindurch. Bildquelle: KEYSTONE/Jean-Christophe Bott.
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Bild 5 von 5. Am Ablauf des Sees gibt es Ölsperren, damit Verunreinigungen nicht in grossen Mengen unkontrolliert abfliessen. Bildquelle: KEYSTONE/Jean-Christophe Bott.
Laut Droz stellen die Felsabbrüche am Kleinen Nesthorn oberhalb von Blatten weiterhin eine Gefahr dar. Ausserdem sei der Schuttkegel aus Eis und Fels instabil. Man habe ein Evakuierungskonzept ausgearbeitet, um im Notfall schnell reagieren zu können.
Der Gemeindepräsident von Blatten, Matthias Bellwald, ist erfreut über den Armee-Einsatz. «Es ist eine anspruchsvolle und sehr herausfordernde Arbeit. Wir sind sehr glücklich darüber, dass die Armee uns hier hilft, in Zusammenarbeit mit dem Zivilschutz und zivilen Firmen.» Dies helfe, die schwierige Lage rasch zu bewältigen.