Das Non-Profit-Unternehmen erlebt schwierige Zeiten. Die Situation ist paradox: täglich sterben auf der Welt Menschen wegen Landminen, in vielen Krisenregionen gibt es grossen Handlungsbedarf. Und trotzdem hat die Firma Digger aus dem bernjurassischen Tavannes noch kein Minenräumungs-Fahrzeug verkauft dieses Jahr.
Geschäftsführer Frédéric Guerne ist frustriert: «Zwar gibt es diverse Interessenten, aber in den betroffenen Gebieten flammen immer wieder Konflikte auf, so dass ein sicheres Arbeiten nicht möglich ist. Deshalb können wir nicht ausliefern und müssen untätig zusehen.»
Wir müssen untätig zusehen
Zusätzlich wird die wirtschaftliche Situation von Digger durch den starken Franken erschwert. So musste Frédéric Guerne schweren Herzens Kurzarbeit einführen zu Beginn des Jahres. Und noch ist ein Ende nicht absehbar.
Digger-Fahrzeuge im Einsatz
Zwar gebe es diverse Organisationen, welche Interesse an neuen Maschinen bekunden. Doch solange sich die Sicherheitssituation in den Krisengebieten nicht verbessere, könne kein Fahrzeug verkauft werden.
Dank vieler Spenden ist zwar der Lohn der Hälfte der 20 Mitarbeiter gesichert. Zusätzlich müssten aber pro Jahr drei bis vier Minenräumungsfahrzeuge verkauft werden, damit die Gehälter der restlichen Belegschaft gesichert sind.
(Schweiz Aktuell, 19:00 Uhr)