Die sogenannten C-Parteien, CVP und die CSP, sind die Verlierer der Wahlen im Wallis. Im Kantonsparlament haben sie 7 Sitze verloren. Sie bilden mit 61 Sitzen nicht mehr die Mehrheit. Der SP-Politiker und ehemalige Walliser Staatsrat Peter Bodenmann ist überzeugt: «In vielen Ämtern sind die C-Parteien übervertreten. Das wird nun ändern.»
Kein Profit für Linke
Vom Verlust der C-Parteien konnte die SVP profitieren. Sie machte 9 Sitze gut. Die linken Parteien hingegen verspüren keinen Aufwind. Im Gegenteil. Das linke Lager, bestehend aus SP und Grüne, verlor 2 Sitze.
Weshalb konnte die Linke vom Zerfall der C-Parteien nicht profitieren? «Die Linken politisieren zu wenig offensiv», meint Peter Bodenmann. Sie hätten es verpasst, die politischen Unterschiede zur CVP im Wahlkampf herauszustreichen.
Auch in der Regierung
Die Mehrheit im Kantonsparlament müssen die C-Parteien also abgeben. In der neuen Regierung werden sie voraussichtlich mit drei Personen vertreten sein: Mit Jean-Michel Cina, Maurice Tornay und Jacques Melly (alle bisher).
Peter Bodenmann prognostiziert, dass die C-Parteien bald auch die Mehrheit in der Regierung abgeben müssen. «Bei den Wahlen in vier Jahren wird das der Fall sein.» Für ihn ist schon jetzt klar, wie die Verteilung aussehen wird: «Je ein Vertreter von SVP, der Freisinnigen und der Linken und nur noch zwei Vertreter der CVP.»