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Bern Freiburg Wallis Die SP wittert Morgenluft - die SVP wirft ihr Machtgehabe vor

Am 3. April kommt es bei den Ersatzwahlen in die bernische Kantonsregierung zu einem Zweikampf zwischen Pierre Alain Schnegg von der SVP und Roberto Bernasconi von der SP. Die EVP hat ihren Kandidaten Patrick Gsteiger aus dem Rennen genommen.

Die Ausgangslage für den zweiten Wahlgang der Regierungsrats-Ersatzwahl im Kanton Bern hat sich geklärt: Im Rennen bleiben Pierre Alain Schnegg von der SVP und Roberto Bernasconi von der SP. Nicht mehr antreten wird EVP-Kandidat Patrick Gsteiger.

Roberto Bernasconi und Pierre Alain Schnegg.
Legende: Roberto Bernasconi (li.) und Pierre Alain Schnegg (re.) sind die einzigen Kandidaten für den zweiten Wahlgang. Keystone

Das Resultat im ersten Wahlgang habe den Erwartungen entsprochen, schreibt die Evangelische Volkspartei (EVP) des Kantons Bern. Trotzdem habe die Geschäftsleitung in Absprache mit Patrick Gsteiger entschieden, auf die Teilnahme am zweiten Wahlgang zu verzichten.

Im ersten Wahlgang am 28. Februar haben die drei Kandidaten aus dem Berner Jura so abgeschnitten:

  • Pierre Alain Schnegg (SVP): 154'217
  • Roberto Bernasconi (SP): 152'081
  • Patrick Gsteiger (EVP): 43'192

Die Ausgangslage für den zweiten Wahlgang ist offen. Mit dem Rückzug Gsteigers könnten dessen Stimmen tendenziell eher dem Sozialdemokraten Bernasconi zugute kommen. Allerdings hat Schnegg im ersten Wahlgang im Berner Jura und im gesamten Kantonsgebiet das bessere Resultat erzielt als sein Kontrahent von der SP.

SP: «Bernasconi mit hervorragendem Resultat»

Die SP gab am Montagnachmittag erwartungsgemäss bekannt, dass Bernasconi zum zweiten Wahlgang antritt. Bernasconi habe im ersten Wahlgang ein «hervorragendes Resultat gemacht und gezeigt, dass er im gesamten Kanton gute Wahlchancen hat», zeigte sich Parteipräsidentin Ursula Marti überzeugt.

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Für Schnegg könnte auch sprechen, dass er aller Voraussicht nach die ungeteilte Unterstützung der bürgerlichen Parteien geniesst. Im ersten Wahlgang waren sich die Bürgerlichen noch nicht einig.

SVP: «Reines Machtgehabe des Gegners»

Die SVP kritisierte am Montag die SP. Parteipräsident Werner Salzmann: «Würden wir uns gleich verhalten wie die SP, würde uns ein ungerechtfertigter Machtanspruch vorgeworfen.» Bei den Grossratswahlen 2014 erreichte die SVP eine Wählerstärke von 29 Prozent. Dies entspräche zwei Sitzen in der Regierung. Die SP kam auf 19 Prozent, dies macht ebenfalls zwei Sitze aus.

So sieht die Sitzverteilung seit 2006 aus:

  • SP 3 Sitze
  • Grüne 1 Sitz
  • SVP 1 Sitz
  • FDP 1 Sitz
  • BDP 1 Sitz

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