Insgesamt verfolgten am Sonntag 9900 Besucher die Rennen am Chuenisbärgli mit. Am Samstag pilgerten 20'800 Skifans nach Adelboden. Doch sie wurden enttäuscht: eine Stunde vor dem Start musste der Riesenslalom der Herren wegen Nebels und Regens abgesagt werden.
«Trotzdem stieg im Weltcup-Dorf und im Zielgelände eine riesige Party», hält SRF-Skiexperte Bernhard Schär fest. Den Schaden hatten die angereisten Skifans: weil das Rennen so kurzfristig abgesagt werden musste, erhalten sie den Kaufpreis für ihr Ticket nicht zurück. Am Samstagabend kamen ihnen die Organisatoren ein Stückchen entgegen und sagten ihnen zu, mit dem Ticket vom Samstag, am Sonntag an den Pistenrand vorgelassen zu werden.
Mit den Versicherungen verhandeln
Wie gross die Ausfälle bei den Organisatoren sind, ist noch unklar. Jetzt müsse erst einmal mit den Versicherungen verhandelt werden, sagt OK-Präsident Peter Willen auf Anfrage. Die Abrechnungen lägen dann im Februar vor. «Gegen die Natur sind wir einfach machtlos», betont er.
Im Vorjahr besuchten noch 39'000 Fans die Weltcuprennen in Adelboden. In diesem Jahr kamen also 8300 weniger.
44 Lastwagenfahrten, über 90 Kilometer
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Zu Reden geben wird auch eine Aktion der Organisatoren im Vorfeld der Weltcuprennen. Weil in Adelboden zu wenig Schnee lag, wollten sie der Natur nachhelfen und karrten den Schnee kurzum von der Grimsel heran; Rund 90 Kilometer quer durchs Berner Oberland. 44 Lastwagen seien gefahren, erklärt OK-Präsident Peter Willen auf Anfrage. Ohne diesen Schnee, so Willen, hätte der Slalom vom Sonntag nicht stattfinden können.
Diese Aktion rief die Grünen Berner Oberland auf den Plan. Sie wollen nun mit den Organisatoren über Sinn und Unsinn solcher Massnahmen diskutieren.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)