Das neue Forschungszentrum entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei Cardinal. Neben der ETH Lausanne werden am selben Standort auch die Universität Freiburg und die Hochschule für Technik und Architektur forschen. «Die Universität wird vor allem baurechtlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen nachgehen», sagt ETH-Präsident Patrick Aebischer. «Die Hochschule für Technik und Architektur ist stark in architektonischen Belangen.»
Geforscht wird im neuen Zentrum einerseits an neuen Baumaterialien. Zum Beispiel, um Gebäude besser isolieren zu können oder intelligente Fenster zu entwickeln, die Sonnenstrahlen durchlassen können oder auch nicht. Andererseits werden aber auch baurechtliche oder gesellschaftliche Fragen aufgeworfen; zum Beispiel, wie die Bevölkerung künftig überhaupt wohnen will.
Gut 50 Forscher dürften dereinst im neuen Zentrum arbeiten, die ersten bereits nächstes Jahr. «Dank Containern und provisorischen Gebäuden ist das möglich», sagt der Freiburger Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen. Die definitiven Gebäude sollen bis 2018 gebaut sein und dürften den Kanton Freiburg rund 50 Millionen Franken kosten.
Jährlich sechs Millionen Franken muss der Kanton an die Betriebskosten zahlen, da der Kanton Freiburg drei der fünf ETH-Lehrstühle aus der eigenen Kasse finanziert. Für Beat Vonlanthen eine Investition, die sich klar lohnt: «Es geht um das Image. Die ETH Lausanne hat eine wahnsinnige Kraft, die uns nationale und internationale Perspektiven eröffnen kann.»