Es habe auch seine Vorteile, sagte Uni-Rektor Martin Täuber, dass Angela Merkel den Ehrendoktortitel mit sechs Jahren Verspätung abgeholt habe: «Erstens hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass der Entscheid der Uni Bern auch aus heutiger Sicht mehr als gerechtfertigt war.» Zum andern sei das auch der Berner Volksseele entgegengekommen, «gilt diese doch als gemütlich und jeglicher Eile abgeneigt.»
Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte in ihrer Rede dazu - mit einem Schmunzeln: «Gut Ding will Weile haben. Das haben wir hier einmal praktisch exerziert, aber ich bin heute hier.»
Die Universität Bern war aufgrund des hohen Besuchs leergeräumt. Nur die Aula platzte aus allen Nähten. Zahlreiche Ehrengäste vorab aus der bernischen Politik und Wirtschaft verfolgten den Auftritt des berühmten Gastes. Eine ausgeloste Schar von gegen 200 Studierenden war ebenfalls geladen.
Die Bundeskanzlerin gab sich betont bescheiden bei der Entgegennahme der Ehrendortorwürde - darauf bedacht, dem Auftritt an der Universität Bern keinen übertrieben staatstragenden Dünkel zu verleihen.
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Bild 1 von 6. Ruhe vor dem Sturm. Am Berner Münsterplatz wartet man am Vormittag auf die Ankunft des hohen Gastes. Bildquelle: MIchael Sahli/SRF.
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Bild 2 von 6. Auch die Ehrenkompanie steht bereit für den Empfang vor dem Berner Münster. Bildquelle: SRF/Michael Sahli.
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Bild 3 von 6. Dann sind sie da: Die Schweizer Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga schreitet mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel die Ehrenkompanie ab. Bildquelle: Michael Sahli/SRF.
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Bild 4 von 6. Da drin steckt sie, die Ehrendoktoren-Urkunde der Uni Bern für Angela Merkel. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 6. Die Bundeskanzlerin lauscht den lobenden Worten, welche die Universitätsleitung an sie richtet. Bildquelle: Michael Sahli/SRF.
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Bild 6 von 6. Zum Abschied gibt's einen Blumenstrauss von Uni-Rektor Martin Täuber. Bildquelle: Keystone.