Die Walliser Linken sind beunruhigt. Nach dem neusten Fall von Quecksilber- und Dioxan-Verschmutzung im Oberwallis beim Chemiewerk Lonza ist für SP-Fraktionschef German Eyer klar: «Es braucht mehr Kontrollen, mehr Mittel und mehr Personal für den Umweltschutz, wenn wir diese Sachen in den Griff bekommen wollen. Hier ist die Gesundheit der Bevölkerung wichtiger als der Sparwille.»
Der Chef vom Umweltschutzamt, Cedric Arnold, bestätigt gegenüber dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF, dass man mehr Kontrollen durchführen würde, wenn der Kanton die nötigen Mittel dafür hätte.
Gegen mehr Kontrollen und eine bessere Überwachung der Grossindustrie wehrt sich die CVP nicht. Philipp Matthias Bregy meint aber: «Wenn zusätzliche Kontrollen nötig sind, dann soll man das machen. Mehr Personal braucht es aber nicht. Der Kanton soll andere, weniger wichtige Aufgaben zurückstellen und so das nötige Personal freistellen.»
Forderungen nach mehr Personal haben im Walliser Kantonsparlament derzeit kaum Chancen. Da wird derzeit eisern gespart. Bezogen auf die Grösse der Bevölkerung gilt die Walliser Kantonsverwaltung im interkantonalen Vergleich als sehr schlank.