Mathias Tromp war für die BDP vier Jahre im bernischen Kantonsparlament, vorher jahrelang im Berner Stadtrat. Gut möglich, dass mit der Abwahl vom Wochenende für ihn die politische Karriere zu Ende geht. «Ich verlasse das Rathaus erhobenen Hauptes», sagt Tromp, er habe schliesslich die letzten vier Jahr für diesen Kanton «chrampfet».
Tromp war für die BDP in der Finanzkommission und arbeitete in diversen Spezialkommission mit: zum Beispiel bei der Parlamentsreform, bei der Pensionskassenreform oder wenn es um die neuen Standorte der Fachhochschule ging.
Tromp ist als Politiker gut vernetzt. Der 67-Jährige arbeitet für das Unesco Welterbe Jungfrau-Aletsch, ist Vizepräsident der TCS-Sektion Bern-Mittelland oder war im vergangenen Jahr im OK des Eidgenössischen Schwingfestes in Burgdorf. «Auch wenn ich nicht mehr im Kantonsparlament bin, geht mir die Arbeit nicht aus», sagt Tromp.
Von 25 auf 14 Sitzen ist die BDP im bernischen Kantonsparlament geschrumpft. Die Fraktion muss sich wegen der Abwahl erfahrener und gut vernetzter Politiker neu aufstellen. Mathias Tromp ist abgewählt. Er gehört zu den Verlierern der Wahlen 2014.
Unerwartete Wahl ins Kantonsparlament
Wo es Verlierer gibt, sind die Sieger nicht weit. Zu ihnen gehört die GLP. Sie gewann gleich sieben Sitze. Für die GLP neu im Parlament ist Annette Toggwiler, von der GLP-Sektion Ostermundigen. Diese Sektion wurde vor zwei Jahren gegründet, im Hinblick auf die Gemeindewahlen. Toggwiler schaffte da auf Anhieb gleich den Sprung ins Ortsparlament. In der Lokalpolitik konnte sie erste Erfahrungen sammeln. Trotzdem sagt Annette Toggwiler: «Ich habe nicht mit einer Wahl gerechnet und bin politisch ein Greenhorn.»