210 Millionen Franken – laut einer Mitteilung des Kantons entspricht das einer Kostenüberschreitung von 19,8 Prozent. Tatsächlich aber sind die 210 Millionen Franken 75 Prozent mehr als die 120 Millionen, über die das Freiburger Stimmvolk 2006 abgestimmt hatte.
Poyabrücke
Diese Differenz erklärt sich damit, dass der Kanton einerseits knapp 30 Millionen Franken für einen unterirdischen Kreisel nicht zu den Mehrkosten zählt – obwohl dieser Kreisel nur deshalb nötig wurde, weil die ursprüngliche Kreuzung eine Fehlplanung war.
Auch rechnet der Kanton insgesamt 24 Millionen Franken wegen gestiegener Mehrwertsteuern oder der Teuerung nicht zu den Mehrkosten.
Erste PUK überhaupt
Das Unheil begann bereits bei der Abstimmung 2006: Weil die Zeit drängte, um Bundessubventionen zu erhalten, stimmten die Freiburgerinnen nur über ein Vorprojekt ab. Die 120 Millionen Franken waren deshalb nur eine Schätzung, die rasch nach oben korrigiert werden musste.
Auch während dem Bau lief vieles nicht rund: Es gab keinen vollamtlichen Projektleiter, die Kommunikation war schlecht, die zuständigen Staatsräte waren sich uneinig. Zu diesem Schluss kam eine parlamentarische Untersuchungskommission PUK – die erste in der Geschichte des Kantons Freiburg.