Die drei kantonalen Psychiatriebetriebe müssen im Hinblick auf ihre Verselbständigung Einnahmen und Ausgaben in den Griff bekomen. Laut Berechnungen des Kantons überwiegen noch die Ausgaben. Nun müssen die Verantwortlichen aufzeigen, wie sie künftig ausgeglichene Budgets erreichen.
Zeit dazu haben die Leitungsgremien der Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD), des Psychiatriezentrums Münsingen (PZM) und der Psychiatrischen Dienste Biel-Seeland-Berner Jura bis Ende Juni kommenden Jahres, wie aus einer Mitteilung der bernischen Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF) vom Donnerstag hervorgeht.
Die drei kantonalen Psychiatriebetriebe sollen auf Anfang 2017 verselbständigt werden. Angedacht ist die selbe Struktur wie bei den regionalen Spitalzentren, beispielsweise wie bei den Spitälern im Emmental oder im Oberaargau. Das heisst, dass der Kanton ab dann keine Defizite mehr decken wird. Ohne Gegensteuer «liegen die Ausgaben der kantonalen Psychiatriebetriebe in einem ernst zu nehmenden Mass über den Einnahmen», kommt die GEF nach eigenen Berechnungen zum Schluss. Die Ergebnislücke bewege sich insgesamt im niedrigen zweistelligen Millionenbereich, rechnet die GEF unter Annahme neuer anfallender Kosten vor.
Sparen beim Personal
Bis zur Verselbständigung müssen die Psychiatriebetriebe nun Ergebnisverbesserungen anvisieren, die es ihnen ermöglichen, künftig als eigenständige Aktiengesellschaften eine ausgeglichene Erfolgsrechnung zu erzielen.
Der Kanton spart bei der Psychiatrie
Dabei sollen die Betriebe Massnahmen auf der Einnahmen - wie auf der Ausgabenseite ins Auge fassen. Wahrscheinlich sind auch Massnahmen zur Senkung des Personalaufwands, heisst es in der Mitteilung weiter. Solche Massnahmen sollen detailliert dokumentiert werden. Die Sozialpartner würden zum gegebenen Zeitpunkt miteinbezogen, schreibt die GEF.