Der Bund hat dem Strassenlärm den Kampf angesagt. Bis 2018 müssen die Kantone alle zu lärmien Strassen sanieren. Eine Möglichkeit ist ein sogenannter Flüsterbelag. «Dieser schluckt den Motorenlärm und den Lärm der Pneus», sagt Adriano Guzzo von der Firma Colas. Der Pionier für Flüsterbelag in der Schweiz hat im Kanton Freiburg bereits viele Projekte realisiert.
Während der Kanton Bern die Wirksamkeit solcher Beläge auf die Dauer bezweifelt, setzt nun der Kanton Freiburg voll und ganz auf Flüsterbeläge. «Die Firmen garantieren uns nach fünf Jahren immer noch eine Lärmreduktion von fünf Dezibel», sagt der Freiburger Kantonsingenieur André Magnin. Und auch nach 10 Jahren werde der Strassenlärm immer noch halbiert. 24 Kilometer Kantonsstrasse hat Freiburg bereits so saniert. 120 weitere Kilometer sollen folgen.
Die Zeit ist knapp
Das Freiburger Kantonsparlament hat diese Woche 32 Millionen Franken für den Flüsterbelag bewilligt. Der Bund steuert 8 Millionen Franken an Subventionen hinzu. Aber nur noch bis 2018. Dann läuft die Bundesfrist ab. Dem Kanton Freiburg drohen danach Klagen von lärmgeplagten Anwohnern. «Wir schaffen es kaum, bis dann alle Strassen zu sanieren», sagt André Magnin. Er hofft, dass der Bund seine Frist verlängert.
Umstrittener Flüsterbelag
Dass der Kanton Gas gibt bei den Lärmsanierung und Ortsdurchfahrten mit Flüsterbelag ausstattet, freut die Anwohner. Im Sensler Bezirkshauptort Tafers zum Beispiel stellt eine Anwohnerin einen grossen Unterschied fest. «Der Lärm ist gedämpft.» «Jetzt kann ich morgens das Fenster wieder öffnen», fügt eine andere Anwohnerin an.