Eine volle Kirche sieht man in Zimmerwald selten. An der schlichten Gedenkfeier an die Zimmerwald-Konferenz vor 100 Jahren war der Raum voll – einzelne Gäste mussten sogar stehen.
Regierungsrätin Barbara Egger stellte am Rednerpult fest, dass sich in den hundert Jahren seit der Konferenz gerade in der Schweiz vieles zum Guten gewendet hat. Sie erinnerte aber daran, dass auf der Welt noch viel Ungerechtigkeit herrscht und verwies auf die Flüchtlingskrise.
Zimmerwald und seine Konferenz
Lange wollte das Berner Bauerndorf nichts von seiner Geschichte wissen. Gedenktafeln waren verboten. Am Samstag war von dem kaum mehr etwas zu spüren. Leute aus dem Dorf kamen mit grossem Interesse an den Anlass. «Ich finde es wichtig, erinnern wir uns heute daran», meinte ein Bewohner.
Den Anlass organisierte die Gemeinde Wald, zu welcher Zimmerwald gehört. Die Gemeinde wollte einen schlichten Anlass durchführen – was ihr auch gelang. Es gab Reden und Orgelmusik.
Gemeindepräsident Fritz Brönimann sorgte sich vor allem um das Wetter. «Wir haben uns entschieden, den Apéro drinnen zu veranstalten», so Brönimann. «Da machen uns auch die Wespen keine Probleme.»