Im vergangenen Sommer wurden alle Liegenschaften des Zürcher Triemlispitals neu bewertet. Dabei hat sich gezeigt, dass der bilanzierte Wert beim Bettenhaus um 176 Millionen Franken zu hoch ist. Deshalb nimmt der Stadtrat eine entsprechende Wertberichtigung vor, wie er am Mittwoch mitteilte.
Bettenhaus rentiert nicht
Zum Hintergrund: Seit Jahren kämpft das Zürcher Triemlispital mit seiner finanziellen Schieflage. Deshalb wurde es vor rund einem Jahr mit dem Zürcher Waidspital zusammengeschlossen. Wie der Stadtrat in seiner Mitteilung festhält, führte dies zwar zu einer wirtschaftlichen Verbesserung. Dennoch zeigen die Prognosen auf, dass das Bettenhaus auch künftig eine finanzielle Belastung bleibt.
Die Wertberichtigung von fast 176 Millionen Franken gilt rückwirkend per 1. Januar 2019. Sie hat laut Stadtrat zur Folge, dass sich das Ergebnis des vergangenes Jahres für die Stadt einmalig verschlechtert. Doch in den Folgejahren führe dies zu einer finanziellen Entlastung, sagt Gesundheitsvorsteher Andreas Hauri: «Unser Ziel ist es, dass wir jährlich eine Schwarze Null erreichen.» Dafür brauche es jetzt eine realistische Bewertung der Infrastruktur.
Ein wichtiger Grund für diese Wertberichtigung ist die neue Spitalliste im Jahr 2023. «Wir möchten unbedingt auf die Spitalliste kommen und interessante Leistungsaufträge erhalten», so Andreas Hauri. Eines der wichtigen Kriterien dafür ist die betriebswirtschaftliche Situation der Spitäler.