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Bild 1 von 6. In der Zivilschutzanlage stehen Metallgestelle voll mit technischem Material. Bildquelle: SRF/Priska Dellberg.
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Bild 2 von 6. Mit diesen Grafikkarten schürfen die Informatiker nach digitalem Geld. Bildquelle: SRF/ Priska Dellberg.
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Bild 3 von 6. Ludovic Thomas hat das Walliser Start-up-Unternehmen nach Gondo gebracht. Bildquelle: SRF/Priska Dellberg.
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Bild 4 von 6. Ein solches Kabel musste die Gemeinde neu verlegen, damit die Computer mit genügend Strom versorgt werden. Bildquelle: SRF/Priska Dellberg.
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Bild 5 von 6. Gemeindevizepräsident Paul Fux freut sich über das unerwartete Interesse der IT-Firmen. Bildquelle: SRF/Priska Dellberg.
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Bild 6 von 6. Dafür ist Gondo bisher vor allem bekannt: Der Stockalperturm, der nach der Unwetterkatastrophe neu aufgebaut worden ist. Bildquelle: SRF/Priska Dellberg.
Im April klopfte die erste IT-Firma bei der Gemeinde an. Sie waren auf das abgelegene Dorf aufmerksam geworden, weil es dank mehrerer Wasserkraftwerke die günstigsten Strompreise im ganzen Kanton anbieten kann.
Die Verhandlungen waren erfolgreich: Das Walliser Start-up «Alpine Blockchain» konnte sich mit dem Gemeinderat auf einen Preis von rund 9 Rappen pro Kilowattstunde einigen. Vor wenigen Wochen hat das Unternehmen nun seine Blockchain-Anlage in der Zivilschutzanlage von Gondo in Betrieb genommen.
Der tiefe Strompreis verbessert unsere Erfolgschancen massiv.
Die IT-Firma braucht für ihre leistungsstarken Computer so viel Strom wie das ganze Dorf zusammen. Die Informatiker schürfen in Gondo unter anderem nach Ethereum, einer Kryptowährung. Sie entwickeln auch eine eigene digitale Währung und arbeiten an einer Plattform, auf die sie dieses Geld später kaufen und verkaufen können.
Der Gemeinderat habe anfänglich mit dem Begriff Blockchain wenig anfangen können, gesteht Gemeinde-Vizepräsident Paul Fux. Ihnen sei aber bald klar geworden, dass es sich um eine einmalige Gelegenheit handle.
Wir haben wenig Perspektiven. Deshalb haben wir den Informatikern den roten Teppich ausgerollt.
Gondo hofft nun auf den ganz grossen Aufschwung. Derzeit stehen drei weitere Firmen in Verhandlung mit der Gemeinde. Eine ist so gross, dass die Gemeinde die Leistungen ihrer Kraftwerke ausbauen müsste, um den Ansprüchen gerecht zu werden.
Ob die Investitionen gerechtfertigt seien, müsse man sich gut überlegen, sagt Fux. Denn die Blockchain-Technologie hat auch ihre Schattenseiten.
Auch die Unternehmen gehen hohe Risiken ein: Der Preis der Kryptowährungen schwankt sehr stark. Ausserdem werden sie mit einer Technologie entwickelt, die sich sehr schnell ändert.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 12:03/17:30 Uhr)