Die Vorfreude bei den Hobby-Astronomen wegen der Mondfinsternis am Freitagabend war gross. Etwa bei Heiner Sidler von der Astronomischen Vereinigung Aarau.
Viele Sternwarten in der Schweiz waren am Freitagabend geöffnet. Auch die Aarauer Astronomen luden das Publikum ein, das Ereignis mit ihnen mitzuerleben. Sidler erwartete bis zu 150 Personen. Er durfte für das astronomische Grossereignis am Freitagabend sogar rund 700 Personen auf der Schafmatt zählen, sagt er auf Anfrage von SRF.
Die Sternwarte der Astronomischen Vereinigung Aarau steht auf der ersten Jurakette, auf der Schafmatt zwischen Rohr SO und Oltingen BL, 840 Meter über Meer.
1999 wurde die Sternwarte auf der Schafmatt neu gebaut. Von aussen sieht sie unscheinbar aus. «Ein Velofahrer fragte mal, ob das eine Trafostation von Botta sei», lacht Heiner Sidler.
Im Innern der Sternwarte legt Heiner Sidler einen Schalter um - und schon wird das Dach über zwei Schienen zurückgefahren. Aus der dunklen Beobachtungskammer wird eine helle Freiluft-Sternwarte.
Der Star der Sternwarte ist das Teleskop. Um die Mondfinsternis zu beobachten, brauchte es das allerdings nicht. «Die ganze Schönheit dieses Abends werden Sie mit blossem Auge sehen können», sagt der Hobby-Astronome im Vorfeld.
Das Teleskop bietet die Möglichkeit, Details auf den Planeten Mars, Venus, Saturn und Jupiter zu erkennen: «Beim Mars wird man Landschaften sehen wie auf dem Mond. Und der Saturn wird mit seinem Ringsystem begeistern, das jetzt in einer Stellung ist, dass man es sehr schön sieht», erklärte Sidler das Phänomen im Vorfeld.
Die hellen Planeten Venus, Mars, Saturn und Jupiter wären am Freitagabend auch ohne Mondfinsternis zu sehen gewesen. Dass sich der Mond verdunkelt, hat hingegen anderes sichtbar gemacht: Sterne in der Umgebung des Mondes, die ansonsten vom Vollmond überstrahlt werden. Darauf freute sich Heiner Sidler besonders.