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Bösewicht Buchdrucker Zürcher Gemeinden ächzen unter Borkenkäferplage

Der Borkenkäfer bedroht hektarenweise Fichten. Doch vielerorts fehlt das Geld um ihn zu bekämpfen. Nun hilft der Kanton.

Die Bedingungen für den Borkenkäfer hätten besser nicht sein können: Nach dem Sturm «Burglind» und der darauffolgenden trockenen Zeit konnte er sich stark ausbreiten. Dass der Befall dieses Jahr gross sein wird, wussten Kanton und Revierförster schon lange. Doch nun stellt der sogenannte Buchdrucker viele Gemeinden vor unerwartet hohe Kosten.

Am Donnerstag hat die Gemeinde Thalwil in einer Mitteilung bekannt gegeben, dass 150'000 Franken zusätzlich budgetiert werden sollen für das nächste Jahr. Der zuständige Gemeinderat Andreas Federer erklärt diesen Schritt gegenüber Radio SRF: «Die Lage ist gravierend. Der Wald ist gefährdet und es besteht auch ein Sicherheitsrisiko.» Wenn nicht alle befallenen Fichten gefällt werden können, müssen Strassen und Wege gesperrt werden. Deshalb sei die beantragte Summe dringend nötig, so Federer.

Geld verlieren statt Geld verdienen

Doch nicht nur rund um Thalwil benötigt der Kampf gegen den Borkenkäfer mehr Geld, als vorhanden ist. Vor allem auch im Zürcher Weinland und im Unterland greift der Buchdrucker die Fichten an. «Es melden sich laufend Gemeinden, die um Unterstützung bitten», sagt Kantonsforstingenieur Konrad Nötzli.

Der Kanton Zürich helfe den Gemeinden vor allem beim Transport. «Das Fällen müssen die Waldbesitzer selber machen. Das Entrinden oder das Wegfahren an einen sicheren Ort übernimmt der Kanton.» Befallene Bäume müssen mindestens fünfhundert Meter weit weggebracht werden, damit die Käfer nicht gleich wieder zurückfliegen.

Stapelweise Baumstämme liegen geschichtet auf einem grossen Haufen auf einer grünen Wiese.
Legende: Wohin mit dem Holz? Auch bei dieser Frage versucht der Kanton zu helfen. zvg

Einen passenden Ort zu finden, ist aber gar nicht so einfach. Die Lager sind voll. Denn der Holzmarkt ist übersättigt. Statt die Bäume mit Gewinn zu verkaufen, bringen die Fichten also Kosten. Um dieses Problem abzudämmen, hat der Regierungsrat für die Jahre 2018 bis 2021 insgesamt drei Millionen Franken bereitgestellt.

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