Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit: Meistens landen Bagatellfälle im Notfall. Die SP forderte deshalb eine 24-Stunden-Hotline, welche die Notfallstation des Kantonsspitals entlasten sollte. Patrick Portmann, SP-Kantonsrat und selbst Krankenpfleger ist überzeugt, dass mit dieser Hotline ein niederschwelliges Angebot hätte geschaffen werden können.
Die Leute sollen nicht immer die 144 wählen.
Laut Portmann hätte sich Schaffhausen dem Zürcher Ärztefon anschliessen und so letztlich Kosten im Gesundheitswesen sparen können.
Mehr Hausärzte statt eine neue Notfallnummer
Der Schaffhauser Gesundheitsdirektor Walter Vogelsanger (SP) widersprach. Er geht davon aus, dass ein Ärztefon den Kanton und die Gemeinden rund eine halbe Million Franken pro Jahr kosten würde. Dabei sei gar nicht klar, ob die Notfallstation tatsächlich entlastet würde.
Wir haben ein funktionierendes System.
Schaffhausen brauche einfach wieder mehr Hausärzte, welche auch bei Notfällen für ihre Patientinnen und Patienten da sein könnten, findet Walter Vogelsanger. Die Gesundheitsdirektion arbeite an einem entsprechenden Projekt mit der Ärztegesellschaft.
Die SVP kritisierte grundsätzlich medizinische Beratungen am Telefon. SVP-Kantonsrat Peter Scheck: «Eine Diagnose am Telefon zu stellen, ist ein grosses Risiko.» Zusammen mit den Mitteparteien versenkte die bürgerliche Mehrheit den SP-Vorstoss mit 35 zu 16 Stimmen.