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Bruchlandung vor 72 Jahren Armee räumt Flugzeugwrack auf dem Gauligletscher

Sie ragen wie Skulpturen aus dem Gletscher: Die Überreste der «Dakota», die am 19. November 1946 im Berner Oberland notlanden musste.

Metallteile ragen aus einem Gletscher.
Legende: Wrackteile auf dem Gauligletscher. SRF

Der Klimawandel und das Abschmelzen der Gletscher führen dazu, dass seit einigen Jahren Teile des im Schnee und Eis versunkenen Flugzeugs wieder auftauchen.

Motor und Flugzeugrotor auf Gletscher, Teile eines Wracks.
Legende: Einer der Motoren der US-Armeemaschine auf dem Gauligletscher. SRF

«Wir haben einen Motorenblock mit dem Propeller gefunden, einige Teile vom Flügel und viel Kleinmaterial, Blechteile, Holzteile und auch Wolldecken», sagte Fritz Teuscher, Leiter Gebirgsdetachement, am Montag bei einem Medientermin vor Ort.

Einiges ist aber noch nicht aufgetaucht, zum Beispiel das Cockpit und der Rumpf der US-Armeemaschine.

Männer auf Gletscher bei Teilen von Flugzeugwrack.
Legende: Vor dem Abtransport müssen die Wrackteile eingesammelt werden. SRF

Jetzt will die Schweizer Luftwaffe die Wrackteile bergen. Erst wird der Schrott zusammengeräumt, aus Gletscherspalten gehoben und zersägt. Dann erfolgt der Abtransport per Helikopter. Bis zu zwei Tonnen Material werden ins Tal geflogen. Rund zehn Personen stehen für die Aufräumarbeiten im Einsatz.

Die Teile des Flugzeugwracks auf dem Gletscher, von oben gesehen.
Legende: Die Teile der «Dakota» liegen auf dem Gäuligletscher verstreut. Keystone

Die Wrackteile befinden sich heute nicht mehr an der Landestelle von damals. Sie sind in den gut siebzig Jahren vier Kilometer über den Gletscher talwärts «gewandert». Die Bergungsarbeiten finden auf 2500 Meter über Meer statt. Die Notlandung der «Dakota» war aber auf 3300 Meter. Und wenn das Eis weiter schmilzt, wird weiter Teil um Teil zum Vorschein kommen.

Gross angelegte Rettungsaktion

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Legende: ZVG/Schweizer Luftwaffe

Am 19. November 1946 prallte ein Flugzeug der US Air Force auf den Gauligletscher. Die Dakota C-3 war unterwegs von München nach Marseille, als sie in den Alpen von den Radarschirmen verschwand. Erst nach drei Tagen wurde das abgestürzte Flugzeug im Haslital im Berner Oberland geortet.

Rettungskolonnen starteten am 23. November frühmorgens vom Rosenlaui bei Meiringen die Rettungsaktion. Nach 13 Stunden erreichten sie das Flugzeug. Alle Passagiere hatten den Absturz überlebt und werden am 24. November von zwei Schweizer Militärpiloten mit Flugzeugen des Typs «Fieseler Storch» ins Tal geflogen. Die Bergungsaktion gilt als Geburtsstunde der fliegerischen Bergrettung.

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