Sie ragen wie Skulpturen aus dem Gletscher: Die Überreste der «Dakota», die am 19. November 1946 im Berner Oberland notlanden musste.
Der Klimawandel und das Abschmelzen der Gletscher führen dazu, dass seit einigen Jahren Teile des im Schnee und Eis versunkenen Flugzeugs wieder auftauchen.
«Wir haben einen Motorenblock mit dem Propeller gefunden, einige Teile vom Flügel und viel Kleinmaterial, Blechteile, Holzteile und auch Wolldecken», sagte Fritz Teuscher, Leiter Gebirgsdetachement, am Montag bei einem Medientermin vor Ort.
Einiges ist aber noch nicht aufgetaucht, zum Beispiel das Cockpit und der Rumpf der US-Armeemaschine.
Jetzt will die Schweizer Luftwaffe die Wrackteile bergen. Erst wird der Schrott zusammengeräumt, aus Gletscherspalten gehoben und zersägt. Dann erfolgt der Abtransport per Helikopter. Bis zu zwei Tonnen Material werden ins Tal geflogen. Rund zehn Personen stehen für die Aufräumarbeiten im Einsatz.
Die Wrackteile befinden sich heute nicht mehr an der Landestelle von damals. Sie sind in den gut siebzig Jahren vier Kilometer über den Gletscher talwärts «gewandert». Die Bergungsarbeiten finden auf 2500 Meter über Meer statt. Die Notlandung der «Dakota» war aber auf 3300 Meter. Und wenn das Eis weiter schmilzt, wird weiter Teil um Teil zum Vorschein kommen.