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Brückenangebot für Migranten Fertig Schule – ab in die Berufswelt

Nach einem Jahr Brückenangebot ziehen die Schülerinnen und Schüler Bilanz und bereiten sich auf die Zukunft vor.

Wer nach der obligatorischen Schulzeit keine Lehre findet oder noch nicht lange in der Schweiz zu Hause ist, kann im Kanton Basel-Stadt vom sogenannten Brückenangebot profitieren. Ein bis zwei Jahre lang werden die Schülerinnen und Schüler für die Berufswelt fit gemacht. Deutsch, Bewerbungen schreiben, Praktika und Lehrstellen zu finden, steht in dieser Schule im Vordergrund. Bereits im Sommer 2018 besuchte das Regionaljournal Basel die Klasse I25 des Basler Letzi-Schulhauses. Die Klasse besteht ausschliesslich aus Migrantinnen und Migranten.

Nach einem Schuljahr ziehen die Schülerinnen und Schüler Bilanz. Das Jahr war für alle sehr intensiv. Claudine, die ursprünglich aus Kamerun kommt, hatte sich zum Ziel gesetzt, ihr Deutsch zu verbessern und Krankenschwester zu werden. Heute sagt sie stolz: «Ich bin so glücklich. Ich mache ein Praktikum als Fachfrau Gesundheit. Wenn ich es gut mache, bekomme ich vielleicht eine Lehrstelle.»

Bäcker, Pharmaassistentin oder Velomechaniker

Claudine ist nicht die einzige, die eine Stelle gefunden hat. 10 der 14 Schülerinnen und Schüler der Klasse I25 haben eine Lehre, ein Praktikum oder eine Weiterbildung in Aussicht. Die Berufswahl ist breit: Von Bäcker, Velomechaniker über Phramaassistentin bis hin zum Heizungsmonteur. Der Weg dahin war nicht nur von Erfolg geprägt: Die jungen Erwachsenen mussten lernen mit Absagen umzugehen.

«Eure Ausbildung kann euch keiner nehmen»

Klassenlehrer Ramon Alvarado jedenfalls ist stolz auf seine Schützlinge. Sein Credo hat die meisten Schülerinnen und Schüler inspiriert: «Macht eine Ausbildung, nehmt euch die Zeit. Eure Ausbildung kann euch keiner mehr nehmen.» Die übrigen nehmen sich noch ein Jahr Zeit und besuchen weiterhin das Brückenangebot.

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