SRF: Jan Kurt, wie muss ich mir das vorstellen. Haben Sie in Ihrer ersten Woche einfach bei allen ausländischen Kulturvereinen an die Türe geklopft?
Jan Kurt: Nein, nicht ganz. Die ersten Tätigkeiten waren Vernetzungsarbeiten, zum Beispiel mit der Fachstelle Extremismus und Gewaltprävention. Aber auch mit kantonalen Fachstellen. Das hat einen grossen Teil meiner Arbeit ausgemacht.
Aber Sie sollen ja vor allem Brücken bauen, beispielsweise zu religiösen Gruppierungen. Wie machen Sie das?
Ich habe bereits Kontakte hergestellt. Ich bin bei allen Moschee-Vereinen vorbeigegangen. Ich war auch in den Asylzentren – und ich habe auch Vereine besucht. In einem ersten Schritt stand jedoch die Vernetzungsarbeit im Vordergrund. Deshalb waren die Besuche noch nicht intensiv.
In Winterthur ist die An'Nur-Moschee immer wieder ein Thema. Waren sie auch dort?
In der Moschee war ich noch nicht. Aber wir hatten von der Stadt aus Kontakt mit dem Vorstand. Ein gewisser Austausch hat stattfgefunden. Seit den Vorfällen anfangs Jahr, seit der Polizei-Aktion, ist die Kontaktpflege aber schwierig.