SRF: Georg Berger, am Donnerstagabend startet das erste Oltner Buchfestival. Sind Sie bereit?
Georg Berger: Ja, wir sind bereit. In den letzten Tagen ist sehr viel passiert, das Leitungsteam hat stundenlang gearbeitet und hat die letzten organisatorischen Details geklärt und umgesetzt. Jetzt sind wir wirklich bereit.
Wir wollen alle Sinne ansprechen, die Augen, die Ohren, den Geschmackssinn.
Das Buchfestival ist die Nachfolgeveranstaltung der Buchmesse, die vorher zehnmal in Olten stattgefunden hat. Es gibt Lesungen, Slam Poetry, Buchverfilmungen, es gibt sogar Kochkurse: Braucht es heute einen solchen Event, damit die Besucher kommen?
Nein, wir haben nicht 59 Veranstaltungen in 20 unterschiedlichen Räumlichkeiten geplant, damit wir ein möglichst grosses Publikum ansprechen. Unser Ziel ist es, das Buch im erweiterten Sinn zu verstehen. Wir wollen alle Sinne ansprechen, die Augen, die Ohren, den Geschmackssinn. Mit dieser Idee haben wir versucht, mit Eigenveranstaltungen und Partnern ein Programm zusammenzustellen. Wir haben mit viel weniger Veranstaltungen gerechnet, vor einem Jahr gingen wir von etwa zwölf Veranstaltungen aus. Doch unsere Idee von einem Buchfestival, das breiter daher kommt, hat viele Partner dazu bewogen, Veranstaltungen mit uns gemeinsam zu planen, zu entwickeln und jetzt durchzuführen.
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Woran liegt es, dass das Buch in Olten so viele Veranstalter anzieht?
Wir haben und hatten in Olten Verlage und wir haben eine Reihe von Schriftstellern, die in der ganzen Schweiz und sogar über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind. Alex Capus, Pedro Lenz, Franz Hohler: Sie haben ihre Wurzeln in Olten. Die Stadt ist eng mit Literatur verknüpft. Das ist mit ein Grund, warum es bei unserem Festival ein grosses Engagement gibt.
Auf welche der vielen Veranstaltungen freuen Sie sich besonders?
Wir beginnen heute Donnerstag mit dem «Müschterliobe». Dieser bietet sehr viel, sieben verschiedene Beiträge, und schliesst ab mit einer Zusammenkunft auf der «Schützi». Ich kann nicht alle sieben Beiträge besuchen, aber das Zusammensein mit den Besuchern ist heute Abend sicher ein Höhepunkt für mich. Weiter freue ich mich auf den Walliserabend, auf den Live-Talk mit Adolf Ogi oder auf den kaiserlichen Kochkurs. Es ist schwierig, etwas speziell hervorzuheben.
Das Gespräch führte Barbara Mathys