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Carparkierung und Tourismus Stadt Luzern will zwei neue «Strategieprozesse» starten

  • Er sei sich bewusst, dass gegenüber Gruppentouristen, die mit dem Car anreisen, eine gewisse Unmut spürbar sei, so der Luzerner Stadtrat am Freitag in einer Medienkonferenz.
  • Er entschied deshalb, je einen Strategieprozess für die beiden Themen Tourismus und Car-Regime durchzuführen, um diese mit den Bedürfnissen der Bevölkerung in Einklang zu bringen.
  • Die beiden Prozesse werden parallel und in enger Abstimmung aufeinander in den nächsten eineinhalb Jahren durchgeführt. Die Finanzierung erfolge über die in den Fachdirektionen budgetierten Mittel.
  • Der Tourismus habe in Luzern eine lange Tradition und präge die Stadt und deren Entwicklung massgeblich, so der Stadtrat weiter. Mit zunehmendem Erfolg sei der Tourismus aber auch unter Druck geraten.

Erste Priorität hat für den Stadtrat aber eine Lösung für die Reisecars, welche die Touristen ins Zentrum fahren und dann beim Inseli auf sie warten. Nach einem Volksentscheid muss das Inseli aber car-frei und zu einem Park ohne Verkehr werden. Die Stadt will deshalb auf ihrem Grundstück im Hinterschlund in Kriens, nahe der A2, einen temporären Car-Parkplatz einrichten.

«Die Cars würden die Touristen im Zentrum aussteigen lassen und für die Wartezeit über die Autobahn auf den Parkplatz Hinterschlund fahren», sagt der zuständige Stadtrat Adrian Borgula. Ebenfalls über die Autobahn fahren sie anschliessend zurück in die Stadt, um die Gäste wieder aufzunehmen. Dieser Plan soll in rund zwei Jahren umgesetzt sein.

Kein «Overtourism»

Von Massentourimus oder gar «Overtourism» will der Stadtrat zwar noch nicht sprechen. «Dennoch gibt es zu Spitzenzeiten beispielsweise am Schwanenplatz ein gewisses Engegefühl als Einheimische, und das müssen wir ernst nehmen», sagt Stadträtin Franziska Bitzi.

Deshalb soll in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung nach Lösungen für einen verträglichen Tourismus der Zukunft gesucht werden. Auch eine langfristige Lösung für das Carproblem wird gesucht. Zunächst entscheidet das Stadtparlament über die dafür nötigen Kredite von insgesamt 600'000 Franken, und zwar voraussichtlich am 24. Oktober.

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