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Chlorothalonil im Trinkwasser Jede achte Gemeinde im Aargau muss handeln

  • Zwei Drittel aller Aargauer Gemeinden haben Chlorothalonil-Messungen durchgeführt.
  • In jeder achten Gemeinde wird der Grenzwert von 0.1 Mikrogramm pro Liter im Trinkwasser überschritten.
  • Vier Trinkwasserfassungen wurden vom Netz genommen.
  • Laut Kantonschemikerin Alda Breitenmoser könne das Trinkwasser aber in allen Aargauer Gemeinden ohne Bedenken konsumiert werden.

Der Bund setzte den betroffenen Kantonen und Gemeinden eine Frist von zwei Jahren, um die Grenzwerte für Chlorothalonil zu senken. Laut der Aargauer Kantonschemikerin Alda Breitenmoser braucht es in vielen betroffenen Gemeinden Massnahmen, um die Vorgabe umzusetzen.

«Das Problem lässt sich meistens nicht nur mit einem Pinselstrich lösen. Einfach ist dies auf keinen Fall», sagt Breitenmoser. Manche Gemeinden müssten sich überlegen, das Wasser von einem anderen Ort zu beziehen, andere müssten sogar eine Wasserleitung bauen.

Chlorothalonil: Möglicherweise krebserregend

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Chlorothalonil ist ein Pflanzenschutzmittel. Seit den 1970er-Jahren wird es von den Schweizer Bauern auf den Feldern eingesetzt. Von den Feldern gelangt es dann ins Grund- und Trinkwasser.

Seit Kurzem gilt Chlorothalonil als möglicherweise krebserregend. Neue Forschungen kamen zu diesem Schluss. Der Bund hat das Mittel deshalb auf die Liste der relevanten Stoffe gesetzt, was bedeutet, dass gewisse Höchstwerte nicht überschritten werden dürfen.

In etlichen Gemeinden werden die Höchstwerte nun überschritten, obwohl es gar nicht mehr Chlorothalonil im Trinkwasser hat als in den letzten Jahren. Betroffen ist vor allem das Mittelland, weil hier die Felder intensiv landwirtschaftlich genutzt werden.

In welcher Aargauer Gemeinde werden die Grenzwerte nicht eingehalten? Das bleibt weiter unbekannt. Der Kanton gibt keine entsprechende Liste heraus.

Aber die Bürger können bei ihrer Gemeinde Auskunft verlangen, sagt Alda Breitenmoser. Entweder auf der Homepage, oder direkt bei der Gemeindeverwaltung. «Die Gemeinden müssen über die Trinkwasserqualität informieren.»

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