- Am Montag treten schweizweit diverse Lockerungen in Kraft. Auf die Stadt Zürich hat das besondere Auswirkungen.
- Die Sperrstunde um Mitternacht wird aufgehoben – allerdings sind die Bar- und Clubbetreiber überrascht vom Tempo des Bundesrates.
- Und bereits ab Samstag, 20. Juni dürfen Demonstrationen mit mehr als 300 Personen stattfinden, aber es herrscht Maskenpflicht.
Gross-Demonstrationen toleriert die Stadtpolizei Zürich schon seit Pfingstmontag, als sich erstmals Hunderte von Menschen zu einer «Black Lives Matter» Kundgebung in Zürich versammelten. Das strenge Versammlungsverbot des Bundesrates, maximal 300 Personen, sei nicht umsetzbar, sagte ein Polizeisprecher damals in den Medien.
Aber auch mit der neuen Maskenpflicht werde die Polizeiarbeit nicht unbedingt einfacher, lautet die erste Einschätzung der Stadtpolizei Zürich dazu. Auch hier werde die Frage der Verhältnismässigkeit eines Eingreifens im Vordergrund stehen. Das Zürcher Sicherheitsdepartement jedenfalls will jede Art von Demonstration bewilligen, wenn es denn ein Schutzkonzept gibt – in dem die Maskenpflicht festgehalten ist. Das heisst es auf Anfrage des «Regionaljournals».
Auch die Sperrstunde um Mitternacht wird aufgehoben. Ein überfälliger Schritt, heisst es dazu von der Bar- und Clubkommission Zürich in einer ersten Stellungnahme. Die Auflagen für die Durchführung von Veranstaltungen mit bis zu 1000 Personen blieben jedoch schwierig umzusetzen. Und das Tempo des Bundesrates überrasche. «Die Nachtkultur ist keine Maschine, die von heute auf morgen wieder angelassen werden kann», so Sprecher Alexander Bücheli.
Auch das Nachtnetz der Zürcher Verkehrsbetriebe ZVV kann nicht so schnell hochgefahren werden. Die Fahrzeuge wären zwar vorhanden, nicht aber das Personal, um sie zu lenken, heisst es auf Anfrage des «Regionaljournal». Nächste Woche wollen die ZVV bekannt geben, wann die S-Bahnen und Busse wieder Nachtschwärmer nach Hause bringen.