Doku-Zug, das sind Themendossiers, basierend auf rund drei Millionen Dokumenten, bestehend aus Printmedien wie Presseartikeln, Amtsschriften, Studien, Flugblättern und Plakaten. Künftig sollen auch elektronische Medien hinzukommen.
Das Zentrum gilt als Anlaufstelle für Recherchen von Medienschaffenden und interessierten Privatpersonen. Es beschäftigt zwölf Personen. Diese führen aber auch Auftragsrecherchen durch und veranstalten Workshops.
Ich bin nicht verarmt.
Für seinen Fortbestand benötigt Doku-Zug jährlich 1,3 Millionen Franken. Bisher finanzierte der Gründer und Landys&Gyr-Erbe Daniel Brunner den Betrieb. Für die nachhaltige Sicherung und Weiterentwicklung brauche es jetzt aber eine finanzielle Unterstützung. «Ich bin nicht verarmt. Aber ich kann das Zentrum nicht mehr über mehrere Jahre finanzieren», sagt Brunner dazu.
Auch die öffentliche Hand soll zahlen
Ein breit abgestütztes Patronatskomitee setzt sich dafür ein, die Institution organisatorisch und finanziell neu auszurichten. Das Komitee bündelt die Unterstützung von Privaten und öffentlicher Hand im Rahmen einer Public Private Partnership (PPP), der Stiftung Doku-Zug. Diese soll Ende 2017 gegründet werden.
Konkret soll der Betrieb je zur Hälfte durch Private und durch die öffentliche Hand finanziert werden. Daniel Brunner trägt weiterhin mehr als ein Fünftel zur Finanzierung von Doku-Zug bei: Er übernimmt während der nächsten Jahre mindestens 200'000 Franken der Betriebskosten und stellt die vom Dokumentationszentrum benutzten Räume unentgeltlich zur Verfügung.
Eine der grossen Herausforderungen des Zentrums ist die Digitalisierung. «Die Ansprüche unserer Kundschaft sind in den letzten Jahren gestiegen. Heute will man in unserer Internet-Datenbank nicht nur sehen, welche Dokumente man hier finden würde. Man möchte auch gleich Einblick haben», sagt Sara Marty, Geschäftsführerin von Doku-Zug.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr