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«Das Klima ist in Not» Berner Stadtregierung plant Flugreiseverbot und teure Parkplätze

Der Gemeinderat will dem Klimawandel «effektiv, mit aller Kraft und griffigen Massnahmen» entgegentreten.

Der Berner Gemeinderat will mehr fürs Klima tun. Er plant eine Reihe zusätzlicher Massnahmen, um die Reduktion der CO2-Emissionen auf dem Stadtgebiet zu beschleunigen.

So strebt der Gemeinderat gemäss einem 28-seitigen Positionspapier eine möglichst CO2-freie Mobilität und Wärmeversorgung an. Die gesamten CO2-Emissionen sollen nicht mehr als eine Tonne CO2 pro Kopf und Jahr betragen.

Massnahmen: vor allem Autos betroffen

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Der Gemeinderat zählt in seinem Positionspapier mehrere Massnahmen auf, die vor allem das Autofahren in der Stadt Bern unattraktiv machen sollen:

  • Halbierung der Anzahl öffentlicher Parkplätze und Neuregelung der Parkkarten
  • Weniger bewilligte Parkplätze bei Neubauten und Reduktion von Parkplätzen bei Schulen oder Sportanlagen
  • Öffentliche Parkplätze verteuern
  • Generell Tempo 30 oder Reduktion von Fahrspuren zu Gunsten des Velos
  • Ein Flugreiseverbot für die ganze Stadtverwaltung

«Das Klima ist in Not», betont die Berner Stadtregierung in ihrer Erklärung. Drastische CO2-Reduktionen seien notwendig. Die Stadt Bern habe schon vor Jahren eine Reihe von Massnahmen beschlossen, um die städtische Energieversorgung und die Mobilität komplett umzubauen.

Diese Massnahmen zeigen laut Gemeinderat Wirkung. Die Pro-Kopf-Emissionen in Bern wurden in den letzten acht Jahren um rund eine Tonne CO2 auf fünf Tonnen pro Kopf reduziert.

Auch Bund und Kanton gefordert

Um die Reduktion der Emissionen zu beschleunigen, sind laut Gemeinderat zusätzliche Massnahmen notwendig. Die Stadtregierung erwartet von Bund und Kanton, dass auch sie konkrete Zwischenziele und Massnahmen ausarbeiten, um das Pariser Klimaabkommen zu erfüllen.

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